Bremen (ots) - Seit über einem Jahrzehnt finanziert Amerika Pakistans Krieg gegen Terrorismus. Doch der Kampf galt nie allen Terroristen: Systematisch ausgespart wurden solche Organisationen, die auf indischem oder afghanischem Boden für die Sache Pakistans kämpften. Dieses selektive Vorgehen gegen islamistische Kräfte hat den Westen stets frustriert. Erst vor wenigen Tagen haben die USA erneut eine Milliarde Dollar freigegeben - Grund genug für Pakistans Armee, wieder mehr Engagement bei der Terrorbekämpfung zu zeigen. Hinrichtungen von Terroristen, Luftangriffe auf Taliban-Stellungen und jetzt sogar Zusammenarbeit mit Afghanistan gegen Extremisten, die sich im Grenzgebiet zwischen den beiden Staaten versteckt halten, sind allesamt ein Signal an den Geldgeber in Washington, dass Pakistan es diesmal Ernst meint. Das entschiedene Vorgehen Pakistans kommt für den Westen zur rechten Zeit: Anfang Dezember hat die NATO ihre Kampfmission in Afghanistan beendet. Doch niemand in Pakistan nimmt an, dass sich das Militär auch Gruppen wie Lashkar-e-Toiba vornehmen wird - die gegründet wurden, um gegen die indische Armee in Kashmir zu kämpfen. Entgegen allen Versicherungen: Das Spiel "Gute Taliban, schlechte Taliban" ist in Pakistan noch nicht ausgespielt.
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