Der Bundesvize der Christlich Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), Christian Bäumler, hat die Kritik von Wirtschaftsvertretern an der Politik der Großen Koalition scharf zurückgewiesen. Bäumler warf den Kritikern vom Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und dem CDU-Wirtschaftsrat "Realitätsverweigerung" und "Stimmungsmache zu Lasten der deutschen Wirtschaft" vor.
"Wer ständig die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft in Frage stellt, verhindert Investitionen in Deutschland", sagte Bäumler dem "Handelsblatt" (Online-Ausgabe). "Wer Verantwortung in der Wirtschaft trägt, sollte für den Wirtschaftsstandort Deutschland werben." Der CDA-Bundesvize schlug vor, den Vertretern der Wirtschaft eine Denkpause von einem Jahr ohne Lobbykontakte zur Bundesregierung zu verordnen. "In dieser Zeit könnte die Wirtschaft Konzepte für mehr Investitionen entwickeln", sagte der CDU-Politiker.
BDI-Chef Ulrich Grillo hatte erklärt, 2014 sei ein verschenktes Jahr gewesen, in dem die Regierung viel Geld wenig zukunftsgerichtet ausgegeben habe. Ähnlich äußerte sich auch der Generalsekretär des CDU-Wirtschaftsrates, Wolfgang Steiger.