Der US-Geheimdienst National Security Agency (NSA) und sein britischer Partner GCHQ attackieren in bislang unbekanntem Ausmaß verschlüsselte Internetverbindungen. Hauptziel sind SSL-Verbindungen, wie sie beispielsweise beim Online-Banking und -Shopping verwendet werden, und Virtual Private Networks (VPN), wie sie in vielen Unternehmen eingesetzt werden, berichtet das Nachrichten-Magazin "Der Spiegel".
Andere Verschlüsselungstechniken hingegen scheinen bislang nicht geknackt worden zu sein, etwa PGP, Tor oder Redphone. Diesen Schluss lassen Dokumente aus dem Archiv des Whistleblowers Edward Snowden zu, die der "Spiegel" einsehen konnte. Die Dokumente sind etwa zwei Jahre alt, aber Experten halten es für unwahrscheinlich, dass die Geheimdienste in der Zwischenzeit wesentlich weitergekommen sind. Laut einem NSA-Dokument sahen die Pläne der Behörde für das Ende des Jahres 2011 vor, 100.000 vermeintlich sichere VPN-Verbindungen pro Stunde auszuspähen.