Japans Regierung will die lahmende Wirtschaft mit einem weiteren Konjunkturpaket in Schwung bringen. Das neue Paket hat ein Volumen von 3,5 Billionen Yen (24 Milliarden Euro), wie die japanische Regierung am Samstag mitteilte. Neue Schulden sollen dafür nicht aufgenommen werden.
Haushalte mit geringen Einkommen sollen Benzin- und Warengutscheine erhalten, wirtschaftlich schwache Regionen sollen gestützt werden. Kleinen Unternehmen soll bei der Finanzierung geholfen werden. Landstriche, die vom Erbeben und dem Tsunami im März 2011 besonders betroffen waren, sollen extra gefördert werden.
ABENOMICS
Japans Regierungschef Shinzo Abe betreibt eine Wirtschaftspolitik die "Abenomics" genannt wird. Diese besteht aus einer aggressiven Lockerung der Geldpolitik, massiven Konjunkturspritzen sowie Strukturreformen. Das jüngste Konjunkturprogramm soll nach Regierungsangaben die Wirtschaftsleistung um rund 0,7 Prozent steigern. Vor allem der private Konsum und die Regionalwirtschaft solle angeschoben werden, sagte Abe am Samstag. Kritiker glauben dagegen nur an einen begrenzten Effekt des neuen Konjunkturpakets.
An diesem Mittwoch war Abe vom Parlament wiedergewählt worden. Nach ihrem haushohen Sieg bei Neuwahlen zum Unterhaus hatten Abes Liberaldemokratische Partei DLP sowie ihr kleinerer Koalitionspartner Komeito für eine weitere vierjährige Amtszeit des Rechtskonservativen gestimmt. Es ist Abes dritte Amtszeit. Wirtschaftlich steht Abe vor Herausforderungen. So war die weltweit drittgrößte Wirtschaft zuletzt wieder in eine Rezession gerutscht./stk
AXC0019 2014-12-27/18:00