Bielefeld (ots) - Auch zehn Jahre nach Inkrafttreten reißt die Kritik an den Hartz-IV-Reformen nicht ab. Dabei kann niemand bestreiten, dass die Lage am deutschen Arbeitsmarkt heute um Längen besser ist als 2004.
Mehr als fünf Millionen Arbeitslose wies die Statistik damals aus. Deutschland galt als der »kranke Mann Europas«. Davon ist heute (zum Glück) keine Rede mehr. Die Gretchenfrage aber bleibt: Welchen Anteil am Wiedererstarken der deutschen Wirtschaft hat Hartz IV? Und: Welchen Preis haben dafür die Millionen Menschen gezahlt, die betroffen waren oder es noch sind?
Wahr ist nämlich auch, dass beim Motto »Fordern und Fördern« ersteres deutlich besser geklappt hat als letzteres. Insbesondere die weiter hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen zeigt die Schwächen der Arbeitsvermittlung auf. Hier muss das System dringend weiterentwickelt werden.
Hoffentlich gewinnen dabei aber nicht jene Kräfte die Überhand, die die Reform am liebsten abgewickelt sähen. Denn Hartz IV bleibt ein Erfolg. Auch, weil die Gesetze einer an sich banalen Erkenntnis folgen: Langfristig kann der Sozialstaat nur verteilen, was zuvor erwirtschaftet worden ist.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
Mehr als fünf Millionen Arbeitslose wies die Statistik damals aus. Deutschland galt als der »kranke Mann Europas«. Davon ist heute (zum Glück) keine Rede mehr. Die Gretchenfrage aber bleibt: Welchen Anteil am Wiedererstarken der deutschen Wirtschaft hat Hartz IV? Und: Welchen Preis haben dafür die Millionen Menschen gezahlt, die betroffen waren oder es noch sind?
Wahr ist nämlich auch, dass beim Motto »Fordern und Fördern« ersteres deutlich besser geklappt hat als letzteres. Insbesondere die weiter hohe Zahl von Langzeitarbeitslosen zeigt die Schwächen der Arbeitsvermittlung auf. Hier muss das System dringend weiterentwickelt werden.
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