Essen (ots) - In Griechenland ist Angela Merkels Ruf längst ruiniert. Da konnte sie es sich leisten, die Meldung stehen zu lassen, dass sie einen Austritt aus der Euro-Zone nicht um jeden Preis verhindern würde. Die Spekulation soll den griechischen Wählern eine Fallhöhe vor Augen führen: Wenn es am 25. Januar zum Linksruck und Politikwechsel kommt, dann will die Kanzlerin der Forderung nach einem Schuldenschnitt die "kalte Schulter" zeigen. Wenn das reichste Land hart bleibt, wird niemand Athen helfen. Dann ist Griechenland pleite und hat im Euro-Raum nichts zu suchen. Wenn die Griechen nicht dazugehören, wo haben sie eine Zukunft? Die Folgen eines Euro-Austritts sind besser kalkulierbar als vor einigen Jahren. Es ist wie eine Versuchsanordnung, die Merkel klarer überblicken kann. Sie hätte heute weniger Skrupel, die Griechen fallen zu lassen. Sie ist auch weniger frei, weil ihre Partei und ihre Wähler Druck machen. Wer würde verstehen, wenn man den Griechen Härten ersparen würde? Auf welche falschen Gedanken würden sie erst woanders in Europa kommen?
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
OTS: Westdeutsche Allgemeine Zeitung newsroom: http://www.presseportal.de/pm/55903 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_55903.rss2
Pressekontakt: Westdeutsche Allgemeine Zeitung Zentralredaktion Telefon: 0201 - 804 6519 zentralredaktion@waz.de
© 2015 news aktuell