(neu: weitere Hersteller, Gesamtabsatz)
DETROIT/HERNDON (dpa-AFX) - Der US-Autoabsatz brummt weiter.
Billiger Sprit und niedrige Zinsen haben die Amerikaner auch zum
Jahresende in die Autohäuser getrieben. Vor allem Benzinschleudern
wie Pickup-Trucks und Geländewagen machen das Rennen, wie die am
Montag veröffentlichten Verkaufszahlen zeigen. Am besten liefen die
Geschäfte zuletzt bei Fiat Chrysler und General Motors
Daimler hat 2014 so viele Autos wie noch nie in den USA verkauft. Von ihrer Hausmarke Mercedes-Benz setzten die Schwaben vergangenes Jahr fast sechs Prozent mehr ab als 2013. Der Rivale BMW brachte indes gut fünf Prozent mehr Autos seiner Kernmarke auf die Straße. Während die Münchner sich im Dezember um elf Prozent steigerten, legte Mercedes-Benz zuletzt nur um drei Prozent zu.
VOLKSWAGEN KOMMT LANGSAM WIEDER IN DIE SPUR
Nach einem verkorksten Gesamtjahr kommt auch Volkswagen
Deutlich besser als für VW lief es für die Konzerntöchter Audi und Porsche: Die hohe Nachfrage nach neuen Modellen hat Audi zu einem weiteren Rekordjahr verholfen. Weil der Kompakt-SUV Q3 und vor allem die A3-Limousine viele neue Käufer anlockten, stiegen die Verkaufszahlen im abgelaufenen Jahr um 15 Prozent. Auch Porsche meldete dank des neuen SUV-Modells Macan einen neuen Verkaufsrekord. 2014 setzte das Unternehmen elf Prozent mehr ab als ein Jahr zuvor.
STÄRKSTES WACHSTUM BEI CHRYSLER
Das stärkste Wachstum im US-Automarkt verbucht jedoch weiter
Chrysler. Das erst kürzlich mit Fiat zum Branchenriesen FCA
verschmolzene Unternehmen schaffte im Dezember wie bereits im
Vormonat ein Absatzplus von 20 Prozent. Im Gesamtjahr lag der
Zuwachs bei 16 Prozent. Die ungebrochen hohe Nachfrage nach
Ram-Pickups und Jeeps lässt das Geschäft boomen. GM steigerte die
Verkäufe im letzten Monat ebenfalls kräftig um 19 und im gesamten
Jahr um fünf Prozent, während der dritte große US-Autobauer Ford
Dem Analysehaus Autodata zufolge lag der branchenweite US-Autoabsatz 2014 bei 16,9 Millionen Fahrzeugen. Die Verkäufe in der weltgrößten Volkswirtschaft zogen damit das fünfte Jahr infolge an, nachdem sie während der schweren Rezession 2009 auf ein 27-Jahrestief von rund zehn Millionen gefallen waren.
Als wichtiger Grund für den Aufschwung gelten die niedrigen Benzinpreise. Zudem sorgt die Nullzinspolitik der US-Notenbank für günstige Finanzierungsbedingungen. Dass in den USA nie mehr Wagen wegen technischer Probleme in die Werkstätten mussten als 2014 - alleine bei GM etliche Millionen wegen defekter Zündschlösser - konnte die Kauflust nicht bremsen./mmb/hbr/he
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