Bielefeld (ots) - Als die obersten Richter Amerikas 1973 die Abtreibung legalisierten, war der Zeitpunkt suboptimal. Die Gesellschaft war noch nicht so weit. Der Aufschrei über die Einmischung in den Schöpfungsprozess ist bis heute noch nicht ganz verklungen. Bei der Homo-Ehe wollte der Supreme Court in Washington den Fehler nicht wiederholen. Ein ums andere Mal duckten sich die Richter weg, wenn letztgültiger Klärungsbedarf angemeldet wurde. Man wartete auf den Gewöhnungseffekt. Und der ist jetzt da. Vollzogen in der rasanten Zeitspanne von nicht mal einer Generation. In 36 von 50 Bundesstaaten ist die Homo-Ehe gestattet. 70 Prozent der Amerikaner leben in Gebietskörperschaften, in denen unter Ehe kein privilegierter Bund ausschließlich zwischen Mann und Frau verstanden wird. Hohe Zeit für eine historische Grundsatzentscheidung. Man ist kein Scharlatan, wenn man anhand der individuellen Befindlichkeiten des Richtergremiums voraussagt, dass im Juni mit knapper linksliberaler Mehrheit und der weisen Stimme von Justice Anthony Kennedy der Weg freigemacht wird, damit Schwule und Lesben überall im Land heiraten dürfen. Der Flickenteppich aus Bundesstaaten, die die Homo-Ehe verbieten, und solchen, die sie bis in die Steuer- und Erbschaftspolitik mit heterosexuellen Lebensbünden gleichstellen, wäre endlich Geschichte.
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
OTS: Neue Westfälische (Bielefeld) newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65487 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65487.rss2
Pressekontakt: Neue Westfälische News Desk Telefon: 0521 555 271 nachrichten@neue-westfaelische.de
© 2015 news aktuell