Freiburg (ots) - Im Zweifel gegen das Risiko. Nach den furchtbaren Morden von Paris konnte die Polizei in Dresden wohl kaum anders entscheiden. Aber diese unumgängliche Vorsicht zeigt zugleich die Achillesferse offener Gesellschaften. Sie basieren auf Vertrauen in Recht und Ordnung. Wem es gelingt Misstrauen als Gift in die Gesellschaft einfließen zu lassen, der verunsichert sie und nagt an ihren Fundamenten. Islamisten und Verschwörungstheoretiker spielen sich da die Bälle zu. Die erzwungene Demonstrationspause in Dresden könnte eine Chance sein, darüber nachzudenken, wohin es führen kann, wenn Vorurteile und Intoleranz unser Handeln dominieren. Der Versuch von AfD-Funktionären, mit bizarren Legendenbildungen politisches Kapital aus der Entscheidung der Dresdner Polizei zu schlagen, stimmt freilich skeptisch. Zumal es viele gibt, für die immer die anderen Schuld sind. http://mehr.bz/bof6570
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