Die Schweizer Börse (SMI) wurde "Opfer" einer fragwürdigen Schweizer Nationalbank (SNB) Politik, die auch international allgemein schockierte. Die starke Aufwertung des Schweizer Franken von 17% zum Euro wird die Schweiz nicht problemlos wegstecken. Schwaches Wirtschaftswachstum bis hin zu einer Rezession sind die Folgen. Der Tourismus wird unter schweren Einbrüche.aus dem Ausland leiden.Der Einzelhandel verliert durch Käufe von Schweizern im benachbarten Euro-Ausland.
Der Aktienmarkt ging abrupt auf Tauchstation und endete am Freitag und auch im Wochenvergleich an letzter Stelle (zwei rote Pfeile). Damit ging auch der gesamte Jahresgewinn von 2014 verloren. Nur Nordsee-Öl (Brent) weist seit Jahresbeginn ein noch schwächeres Ergebnis auf (roter Pfeil). Insgesamt verlor die Schweizer Börse in zwei Tagen rund 150 Milliarden Franken. Dies macht pro Schweizer Bürger (6,2 Mio.) einen Verlust von fast 25.000 Schweizer Franken aus!
Von der Kaufkraft her betrachtet ist der Schweizer Franken gegenüber dem Euro um mindestens 25% überbewertet. Dennoch ist eine weitere Aufwertung jetzt nicht auszuschließen, da die Schweiz weiterhin als Fluchtwährungsland gilt. Der SMI ist erst um 7.500 wieder interessant. Die SNB hätte negative Zinsen für ausländische Käufer von Franken einführen sollen anstatt die Anbindung an den Euro aufzugeben.
Der bisherige Jahresgewinner sind Edelmetalle, wobei Silber auf Wochenbasis und seit Anfang Januar vorn liegt (zwei grüne Pfeile). Meine Kaufempfehlung beim Silber zwischen $15 und $16 pro Feinunze tragt schon Früchte. Auch Gold hat sich inzwischen deutlich erholt; Positionen sind weiterhin zu halten. Die $1.300-Marke kann hier kurzfristig genommen werden. Dann ist jedoch mit einem Stopp zu arbeiten. Dies erläutere ich auf meiner Hotline.
Am Montag, den 19. Januar ist Wall Street wegen des Martin-Luther-King Tages geschlossen. Am Dienstag halt Präsident Obama vor dem amerikanischen Kongress seine Rede zur Lage der Nation. Seine Vorschläge werden von den Republikanern, die in beiden Kammern des Kongresses die Mehrheit haben, ignoriert werden. Das wichtigste Wochenereignis ist am Donnerstag, wenn der EZB Chef Draghi die Details für die geplanten Rückkäufe von Staatsanleihen und anderen Finanzinstrumenten bekanntgibt. Das so genannte QE (quantitative Lockerung) war in den USA bisher erfolgreich.
Texas-Öl wurde am Freitag Tagessieger (grüner Pfeil), was jedoch nur eine technisch bedingte Erholung ist. Die Tiefstände sind beim Öl noch nicht gesehen. Ein temporärer Preisrückgang unter $40 bleibt meine Prognose. Erste Käufe können jedoch bereits unter $45 pro Barrel gemacht werden, sofern der Anlagehorizont über ein Jahr hinausgeht. In den nächsten zwei bis drei Jahren wird der Ölpreis zwischen $65 bis $80 schwanken. Energietitel werden im weiteren Jahresverlauf interessant. Momentan kann man jedoch noch Zuschauer bleiben.
Weitere Einschätzungen und Empfehlungen auf meiner Hotline. Mein nächster Blog erscheint in der letzten Januar-Woche.
© 2015 Heiko Thieme