Die NATO sieht Anzeichen für eine anlaufende Großoffensive pro-russischer Separatisten in der östlichen Ukraine. Es gebe "Anzeichen einer großangelegten Offensive von Russland unterstützter Separatisten in mehreren Orten in den Regionen Donezk und Luhansk sowie gegen die Stadt Mariupol", hieß es in einer Presseerklärung von NATO-Generalsekretär Stoltenberg.
Die Kämpfe seien in jüngster Zeit massiv eskaliert, so Stoltenberg weiter. Bei Raketenbeschuss der Hafenmetropole Mariupol seien am Samstag mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen. Stoltenberg beschuldigte die russische Armee, die Angriffe der Separatisten direkt mit fortschrittlichen Waffensystemen und elektronischer Kriegsführung zu unterstützen. Der Generalsekretär forderte Russland auf, die Unterstützung einzustellen und die Destabilisierung der Ukraine zu beenden.
Auch der deutsche Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) bezeichnete die Lage um Mariupol als "hochgefährlich". Man müsse "jetzt alles tun, damit die Situation in der Ukraine nicht völlig außer Kontrolle gerate", so Steinmeier.