Düsseldorf (ots) - Deutlicher Abzug in der B-Note: So lässt sich in einem Bild aus der Sportwelt zusammenfassen, was in NRW derzeit in Sachen Grundschulsport passiert. Ein Ministeriumserlass verunsichert Schulen und Lehrer, die nun befürchten, dass sie nicht mehr die Voraussetzungen haben, um Sportunterricht anzubieten. Massiver Ausfall von Stunden droht. Um die B-Note geht es deshalb, weil einerseits die Umsetzung kläglich war. Es ist ein Armutszeugnis, wenn das Ministerium tagelang keine klaren Erläuterungen zu seinem eigenen Erlass formulieren kann und erst kurz vor Beginn des neuen Halbjahrs mit neuen (zugegeben: besseren) Hilfen aufwartet. Es lässt andererseits aufhorchen, wenn Lehrervertreter verschämt prophezeien, "sportlich ambitionierte Kollegen" könnten fortan nicht mehr berücksichtigt werden. Das lässt eigentlich nur den Schluss zu, dass bisher viel zu oft nicht so genau hingeschaut wurde, wer da an der Turnmatte steht. Sportliche Ambitionen reichen jedenfalls sicher nicht. Und daher sind es am Ende auch nur Abzüge bei der Umsetzung - denn der Erlass selbst ist nötig und sinnvoll. Sport ist zu wichtig, aber auch zu gefährlich, um in einer rechtlichen Grauzone stattzufinden.
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