Von Maria Armental
Der Unterhaltungskonzern Walt Disney hat im ersten Quartal seines neuen Geschäftsjahres mit starken Zahlen aus den Sparten Medien und Themenparks einen Rekordumsatz erzielt. Ein leichter Umsatzrückgang bei der Studiosparte konnte mehr als ausgeglichen werden. Die Vermarktung des Film-Kassenschlagers "Die Eiskönigin - Völlig unverfroren" spülte weiter Erträge in die Kassen des Konzerns. Für die Aktie ging es im nachbörslichen Geschäft 3 Prozent nach oben, nachdem sie bereits im regulären Handel um 2,4 Prozent gestiegen war.
Von Oktober bis Dezember verdiente die Walt Disney Co unterm Strich 2,18 Milliarden US-Dollar. Je Aktie kletterte der bereinigte Gewinn auf 1,27 Dollar nach 1,03 Dollar vor einem Jahr. Von FactSheet befragte Analysten hatten im Vorfeld 1,07 Dollar je Aktie prognostiziert. Einige Marktbeobachter waren zwar deutlich optimistischer, lagen aber mit Schätzungen von 1,10 Dollar je Aktie noch immer unter den tatsächlichen Zahlen.
Mit 13,39 Milliarden Dollar setzte Walt Disney 8,7 Prozent mehr um als im Vorjahr (12,3 Milliarden) und damit mehr, als Analysten im Mittel mit 12,87 Milliarden erwartet hatten. Damit stellte Disney zudem einen neuen Rekord auf - noch nie zuvor in seiner Firmengeschichte hatte der US-Konzern einen solch hohen Quartalsumsatz erwirtschaftet.
Media Networks, Disneys größte Sparte mit dem Sportkanal ESPN, Disney Channel und A&E, hat einen 11-prozentigen Umsatzanstieg auf 5,86 Milliarden Dollar vorzuweisen. Höhere Gebührenzahlungen der Partner sowie der Verkauf von Programmen hat die höheren Produktionskosten bei ESPN ausgeglichen.
Die Filmstudios hatten einen Umsatzrückgang von 2 Prozent auf 1,86 Milliarden Dollar zu verkraften, während das operative Ergebnis um 33 Prozent auf 544 Millionen Dollar kletterte. In diesem Jahr soll der erste Star-Wars-Film unter der Ägide des Konzerns in die Kinosäle kommen. An der TV-Front wird Disney Junior in diesem Jahr die Animationsfilm-Serie "Elena of Avalor" starten, der vor allem den lateinamerikanischen Markt erobern soll.
Die Themenparks legten beim Umsatz 9 Prozent zu auf 3,91 Milliarden Dollar, da sie von mehr Besuchern aufgesucht wurden und diese zudem mehr Geld ausgaben. Zu dem schweren Masern-Ausbruch an der Westküste der USA äußerte sich Disney nicht. Die Gesundheitsbehörde des US-Bundesstaates Kalifornien hatte nicht gegen Masern geimpfte Personen eindringlich vor einem Besuch von Disneyland & Co abgeraten. Unterdessen soll der Themenpark in Schanghai - ursprünglich für Ende 2015 geplant - nun in der ersten Hälfte 2016 seine Tore öffnen, wie informierte Personen dem Wall Street Journal sagten.
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February 03, 2015 17:04 ET (22:04 GMT)
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