Deutschland wieder Europas Konjunkturmotor
WIESBADEN/LUXEMBURG - Angeschoben von der Konjunkturlokomotive Deutschland hat die Wirtschaft im Euroraum zum Jahresende wieder etwas Fahrt aufgenommen. Wie das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte, stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) in der Eurozone im Schlussquartal 2014 um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Im Gesamtjahr 2014 wuchs das BIP in der Eurozone um 0,9 Prozent.
Symbolischer Erfolg für Athen: Name 'Troika' verschwindet
BERLIN/BRÜSSEL - Erster kleiner, symbolischer Erfolg für die neue Athener Links-Rechts-Regierung im großen Schuldendrama: Die "Troika" heißt jetzt "Die Institutionen". Der bei den Griechen seit Jahren verhasste Begriff "Troika" für die Kontrolleure der internationalen Geldgeber EU, EZB und IWF soll aus dem diplomatischen Sprachgebrauch verbannt werden.
USA: Michigan-Konsumklima fällt überraschend
MICHIGAN - Das von der Universität Michigan erhobene US-Verbrauchervertrauen ist im Februar überraschend gefallen. Der Indikator sei von 98,1 Punkten im Vormonat auf 93,6 Punkte gesunken, teilte die Universität am Freitag mit. Volkswirte hatten hingegen mit einem unveränderten Wert gerechnet. Allerdings befindet sich das Verbrauchervertrauen weiter auf einem sehr hohen Niveau. Der Januar-Wert war der höchste Stand seit 11 Jahren.
USA: Einfuhrpreise fallen mit fünfjährigem Rekordtempo
WASHINGTON - Der Ölpreisverfall schickt die Preise für in die USA importierte Güter auf Sturzflug. Im Januar lagen die Einfuhrpreise 8,0 Prozent tiefer als ein Jahr zuvor, wie aus Zahlen des US-Handelsministeriums vom Freitag hervorgeht. Das ist der stärkste Rückgang seit September 2009, also seit mehr als fünf Jahren. Der Rückgang im Dezember wurde von 5,5 auf 5,0 Prozent korrigiert.
Griechischer Finanzminister fordert erneut Schuldenschnitt
HAMBURG - Der griechische Finanzminister Gianis Varoufakis hat erneut einen Schuldenschnitt für das schuldengeplagte Land ins Spiel gebracht. "Jeder weiß, dass Griechenland seine derzeitige Schuldenlast ohne einen neuen Vertrag niemals wird tragen können," sagte der Politiker dem Magazin "Der Spiegel". Für die Gläubiger sei ein Schuldenschnitt dabei besser als eine Streckung der Zahlungsverpflichtungen.
Neue Gespräche zur Beilegung des Schuldenstreits mit Griechenland
BRÜSSEL - Im Schuldenstreit mit Griechenland haben Finanzexperten am Freitag in Brüssel mit Vorgesprächen für neue Verhandlungen begonnen. An den Arbeiten seien außer Behördenvertretern aus Athen Fachleute der EU-Kommission, des Internationalen Währungsfonds (IWF) und der Europäischen Zentralbank (EZB) beteiligt, hieß es am Vormittag aus EU-Kreisen. Sie sollen die Grundlage für eine mögliche Einigung bei einem Treffen der Euro-Finanzminister am Montag liefern.
Griechenland: Wirtschaft schrumpft wieder
ATHEN/FRANKFURT - Die Wirtschaft des schuldengeplagten Eurostaats Griechenland ist im vierten Quartal des vergangenen Jahres wieder geschrumpft. Nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat vom Freitag fiel die Wirtschaftsleistung (BIP) von Oktober bis Dezember um 0,2 Prozent zum Vorquartal. Das ist der erste Rückgang seit einem Jahr. Volkswirte hatten hingegen mit einem Wachstum von 0,4 Prozent gerechnet. In den Quartalen zuvor war die griechische Wirtschaft mit Raten zwischen 0,4 und 0,8 Prozent gewachsen.
Portugal: Wirtschaftswachstum beschleunigt sich
LISSABON - Das Wachstum der portugiesischen Wirtschaft hat sich zum Jahresende überraschend beschleunigt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) legte im vierten Quartal um 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal zu, wie die nationale Statistikbehörde am Freitag mitteilte. Volkswirte hatten nur mit einem Wachstum von 0,3 Prozent gerechnet. Im dritten Quartal war die Wirtschaftsleistung noch um 0,3 Prozent gestiegen.
Eurozone: Wirtschaft wächst etwas stärker als erwartet
LUXEMBURG - Die Wirtschaft des Euroraums ist zum Jahresende hin etwas stärker gewachsen als erwartet. Wie das europäische Statistikamt Eurostat am Freitag mitteilte, stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) im vierten Quartal um 0,3 Prozent zum Vorquartal. Bankvolkswirte hatten eine Rate von 0,2 Prozent erwartet. Im Vergleich zum Vorjahresquartal erhöhte sich das Bruttoinlandsprodukt um 0,9 Prozent. Im Gesamtjahr 2014 stieg das BIP um 0,9 Prozent.
Italien: Wirtschaft stagniert im vierten Quartal
ROM - Die italienische Wirtschaft hat zum Jahresende stagniert. In der drittgrößte Volkswirtschaft des Euroraums veränderte sich das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal zum Vorquartal nicht, wie das Statistikbüro Istat am Freitag laut einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einem Rückgang um 0,1 Prozent gerechnet. In den beiden Quarten zuvor war die Wirtschaft noch geschrumpft.
Niederlande: Wirtschaft wächst wieder stärker
VOORBURG - Die Wirtschaft der Niederlande ist im vierten Quartal 2014 wieder stärker gewachsen. Nach Angaben des nationalen Statistikamts in Voorburg lag die Wirtschaftsleistung (BIP) von Oktober bis Dezember 0,5 Prozent höher als in den drei Monaten zuvor. Die Markterwartungen von plus 0,4 Prozent wurden übertroffen. Das Wachstum im dritten Quartal wurde von zunächst 0,1 auf 0,2 Prozent angehoben.
Spanien: Rückgang der Verbraucherpreise beschleunigt sich
MADRID - Der Rückgang der Verbraucherpreise in Spanien hat sich im Januar beschleunigt. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat lag das nach europäischen Standards berechnete Preisniveau (HVPI) laut endgültigen Zahlen um 1,5 Prozent niedriger, teilte das Statiskamt INE am Freitag in Madrid mit. Dies war der stärkste Rückgang seit der Einführung des Euro im Jahr 1999. Damit bestätigte INE eine erste Schätzung. Im Dezember war das Preisniveau noch 1,1 Prozent zum Vorjahr gesunken.
Frankreich: Wirtschaft wächst leicht
PARIS - Die Wirtschaft Frankreichs ist im Schlussquartal 2014 nur leicht gewachsen. Wie das Statistikamt Insee am Freitag mitteilte, stieg die Wirtschaftsleistung (BIP) von Oktober bis Dezember um 0,1 Prozent zum Vorquartal. Das ist weniger als das Wachstum von 0,3 Prozent im dritten Quartal. Allerdings hatten Bankvolkswirte mit der Verlangsamung gerechnet. Im Jahresvergleich stieg das BIP um 0,2 Prozent und damit etwas schwächer als erwartet.
EU-Gipfel stellt erste Weichen für Griechenland-Kompromiss
BRÜSSEL - Nach großem Krach haben sich Griechenland und die Europartner beim EU-Gipfel wieder angenähert. Der neue griechische Premier Alexis Tsipras und Eurogruppenchef Jeroen Dijsselbloem berieten über Schritte, um den schweren Schuldenstreit zu entschärfen. Sie vereinbarten Expertengespräche schon von diesem Freitag an. In der Ukraine-Krise verständigten sich die Staats- und Regierungschefs darauf, auch nach der Minsker Vereinbarung über eine Waffenruhe in der Ostukraine an ihren Strafen gegen Russland festzuhalten.
EU hält nach Minsk-Abkommen an Russland-Sanktionen fest
BRÜSSEL/KIEW - Auch nach der Minsker Vereinbarung über eine Waffenruhe in der Ostukraine halten die Europäer an ihren Strafen gegen Russland fest. Die von der EU bereits beschlossenen Sanktionen werden an diesem Montag wie geplant in Kraft treten. Die EU hält sich auch neue Strafmaßnahmen offen, falls dies nötig sein sollte. Kanzlerin Angela Merkel, Frankreichs Staatschef François Hollande, der ukrainische Präsident Petro Poroschenko und Kremlchef Wladimir Putin hatten in einem 17-stündigen Verhandlungsmarathon in Minsk die Grundlagen für eine mögliche Lösung der Ukraine-Krise ausgehandelt. Nach der Übereinkunft soll die Feuerpause am Sonntag um 0.00 Uhr Ortszeit (23.00 Uhr MEZ, Samstag) in Kraft treten./rob/jsl
AXC0181 2015-02-13/17:11