Bielefeld (ots) - Als die Nichte von Jafar Panahi den Goldenen Bären für seinen Film entgegennimmt, kullern die Tränen. Vor Freude? Vor Aufregung? Oder vor Trauer darüber, dass ihr Onkel diesen Erfolg nicht selbst miterleben kann? Wie auch immer: Es ist mutig von Hana, sich auf die Bühne zu stellen. Und noch viel mutiger ist es von Regisseur Panahi, sich dem Arbeitsverbot zu widersetzen. Den Film in einem Taxi zu drehen und dabei mitten durch Teheran zu fahren - was für eine geniale Idee. Öffentlich, aber heimlich: Damit führt Panahi die Regierung an der Nase herum. Er zeigt: Kunst lässt sich nicht verbieten. Im Gegenteil. Kunst baut Brücken. Die breite Unterstützung für den Regisseur und die Jury-Entscheidung unterstreichen diese Botschaft. Jetzt heißt es weiterkämpfen, selbst wenn der Taxi-Film Konsequenzen für Panahi haben könnte. Denn erst, wenn er eines Tages persönlich zur Berlinale reisen darf, kann es echte Freudentränen geben.
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/pm/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
OTS: Westfalen-Blatt newsroom: http://www.presseportal.de/pm/66306 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_66306.rss2
Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
© 2015 news aktuell