Düsseldorf (ots) - Arme Kirche, reiche Kirche. Erst ein paar Tage ist es her, dass der mutmaßliche Reichtum des Kölner Erzbistums eine Zahl bekam. Tatsächlich: Ein Vermögen von 3,35 Milliarden Euro ist keine Kleinigkeit. Wenig später dann die im Hirtenbrief seelsorgerisch formulierte und in den Sonntagsgottesdiensten verlesene Hiobsbotschaft von Erzbischof Woelki: Auf absehbare Zeit werden Großgemeinden sich zu Glaubensgemeinschaften, zu "spirituellen Tankstellen" wandeln und sich zu pastoralen Räumen weiten müssen, heißt es. Das klingt nach Rückbau, und angesichts eklatanten Priestermangels sowie fortschreitenden Mitgliederschwunds ist es das auch. Ein Ende der klassischen Gemeinde? Vielleicht. Doch unser Klagelied darauf ist falsch. Unsere Gemeindestrukturen entstammen nicht der Bibel, sondern unserer Vorstellung von Seelsorgeorganisation. Es gibt andere Formen. Diese zu finden, muss auch Aufgabe der Laien werden. Wir sind die Gemeinde. Wir sind die Gottesdienstbesucher wie auch diejenigen, die mit ihrem Fernbleiben Gotteshäuser und Gemeinden überflüssig machen.
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