Ravensburg (ots) - Was ist denn nur mit den griechischen Politikern los? Vor einer Woche noch hat sich halb Europa empört über die Flegel aus Athen, die nicht nur unhöflich waren zu europäischen Gläubigern, sondern die Etikette verletzten, um es in die Abendnachrichten zu schaffen.
Und jetzt wirken Ministerpräsident Tsipras und sein Finanzminister Varoufakis so, als hätten sie nicht nur Kreide gefressen, sondern auch noch erkannt, dass alles andere als ein Kompromiss mit der Troika aus EZB, Internationalem Währungsfonds und EU-Kommission, töricht wäre.
Aber was ist mit den europäischen Politikern los, die meinen, man könne sich jetzt auf einmal auf die Zusagen der Griechen verlassen? Über Jahre haben - auch konservative - Regierungen in Athen Verabredungen mit Brüssel nicht eingehalten. Warum wohl sollte das ausgerechnet mit einer von der Linken dominierten Regierung besser werden? Spätestens dann, wenn die Griechen gegen Tsipras und Varoufakis auf die Straße gehen, könnten ihre Versprechen zu Makulatur werden.
Die Erleichterung über eine vorläufige Einigung dürfte von kurzer Dauer sein. Darum: Willkommen zurück in diesem Theater, in vier Monaten.
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