Regensburg (ots) - Es gibt nichts Beunruhigenderes als das Gefühl, in der eigenen Wohnung nicht mehr sicher zu sein. Kriminelle Banden, mit großer Wahrscheinlichkeit aus Osteuropa, spähen in den letzten Zeit ganz gezielt lohnende Objekte aus. Die Einbrecher klettern über Balkone bis in die oberen Stockwerke und schlagen auch dann zu, wenn die Bewohner zu Hause sind. Die Polizei hat ihre Streifen verstärkt, aber sie ist machtlos. Eine ganz ungute Situation. Zusammen mit ihren Kollegen aus Rumänien, Bulgarien und Serbien und mit Unterstützung von Europol wollen die bayerischen Polizisten jetzt verstärkt gegen diese Form der organisierten Kriminalität vorgehen. Dies ist ein richtiger Ansatz, denn die Aufklärungsquote bei den Polizeiinspektionen vor Ort ist derzeit verschwindend gering, Muster sind nur schwer erkennbar. Das Übel muss an der Wurzel bekämpft werden. Dabei wird es nicht genügen, polizeiliche Erkenntnisse in noch größerem Umfang als bisher über die Landesgrenzen hinweg auszutauschen. Denn es nutzt wenig, wenn etwa sichergestelltes Genmaterial weitergeleitet wird, die weiteren Nachforschungen aber im Polizeiapparat unserer östlichen Nachbarstaaten hängenbleiben oder gar versanden. Auch wenn es aufwendig ist: Die deutsche und die bayerische Polizei müssen ihre Kontrolltätigkeit weiter verstärken. Durch eine ausgeweitete Schleierfahndung, notfalls auch durch Grenzkontrollen. Das grundsätzliche Sicherheitsempfinden der Bürger hat Vorrang vor vielen anderen Aufgaben. Zuhause darf sich niemand alleine gelassen fühlen.
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