Regensburg (ots) - Man könnte sagen, mit der Mietpreisbremse hat die große Koalition endlich einmal wieder überhaupt etwas beschlossen. Man könnte genauso gut sagen, dass die Mietpreisbremse am falschen Punkt ansetzt. Und man hätte damit (mit Letzterem) Recht. Ja, es stimmt: Wer eine Wohnung in guter Lage in München, Frankfurt oder Regensburg sucht, die einigermaßen groß, vielleicht noch hell und modern und vor allem bezahlbar ist, der wird länger suchen müssen. Die Mietpreisbremse wird dafür sorgen, dass derartige Wohnungen künftig in vielen Fällen zumindest nicht sprunghaft teurer werden. Aber das löst das Problem nicht grundlegend: Die Wohnungen sind schon jetzt für viele kaum oder gar nicht bezahlbar. Es mangelt vielerorts an Wohnungen; es mangelt aber vor allem an Wohnraum, den sich ein Normalverdiener leisten kann. Der größte Konstruktionsfehler der Mietpreisbremse ist, dass Neubauten ebenso von der Deckelung ausgenommen sind wie umfassend sanierte Wohnungen. Wer als Vermieter möchte, dass seine Immobilie künftig mehr einbringt, kann die Mietpreisbremse umgehen, indem er sie mit mehr oder weniger sinnvollen Umbauarbeiten als "umfassend saniert" im Sinne des Gesetzes anbietet. Ob sich das im Einzelfall rentiert, ist eine einfache Rechenaufgabe - die am Ende vom Mieter bezahlt wird. Einzig positiv ist das Bestellerprinzip, wenn Makler in die Wohnungssuche einbezogen sind - zumindest für den Mieter. Bisher war schnell ein hoher Betrag fällig, um eine Wohnung zu bekommen. Geld, das zum Fenster hinausgeworfen war, wenn sich die Traumwohnung am Ende doch als Albtraum entpuppte.
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