Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Wirtschaft, Konjunktur und Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires.
Juncker schließt Austritt Griechenlands aus der Eurozone aus
In der Debatte um die Zukunft Griechenlands hat EU-Kommissionschef Jean-Claude Juncker einen Austritts des Landes aus der Eurozone ausgeschlossen. "Die Europäische Kommission vertritt die Auffassung: Es wird niemals einen Grexit geben", sagte Juncker der Welt am Sonntag. "Niemand unter den politisch Verantwortlichen in Europa arbeitet an einem Austritt Griechenlands aus der Eurozone. Das Land ist und bleibt Mitglied der Währungsunion."
EZB/Coeuré erteilt Staatsfinanzierung Griechenlands klare Absage
Der Plan Griechenlands, die Europäische Zentralbank (EZB) dafür einzuspannen, neue griechische Staatsschulden zu finanzieren, trifft in der Notenbank auf Ablehnung. EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Coeuré sagte der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung, die EZB könne nicht die griechische Regierung finanzieren. "Wir dürfen das nicht tun", machte Coeuré klar. "Das ist illegal."
Eurogruppe will frühere Troika nach Athen zurückschicken - Zeitung
Die Eurogruppe will die frühere Troika aus IWF, EZB und EU-Kommission einem Zeitungsbericht zufolge noch in der neuen Woche nach Athen zurückschicken. Wie die Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung unter Berufung auf europäische Diplomaten berichtet, will die Eurogruppe in ihrer Sitzung am Montag beschließen, dass die sogenannten Institutionen nach Athen zurückkehren, um die Bücher der griechischen Regierung zu prüfen.
Osteuropabank plant Hilfe für Griechenland - Bericht
Die Europäische Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Osteuropabank) will Griechenland finanziell unter die Arme greifen. Wie die WirtschaftsWoche berichtet, halten sich Experten der Osteuropabank seit vergangenem Donnerstag in Athen auf, um in Gesprächen mit der griechischen Regierung geeignete Projekte auszuloten.
Athen fordert Verhandlungen über Verluste durch Russland-Sanktionen
Griechenland hat in der Frage der Sanktionen gegen Russland die EU-Partner aufgefordert, Verhandlungen über die ihm dadurch entstehenden wirtschaftlichen Verluste aufzunehmen. Die EU müsse diskutieren, was wegen "unseren wirtschaftlichen Problemen, die aus den Sanktionen entstehen", unternommen werde, sagte der griechische Außenminister Außenminister Nikos Kotzias in einem Interview mit ARD und ZDF vom Samstag.
Jungheinrich will mit Finanzgeschäft schneller wachsen
Der Gabelstaplerhersteller Jungheinrich will die derzeit günstigen Refinanzierungsmöglichkeiten nutzen und sein Finanzdienstleistungsgeschäft forcieren. "Wir können hier noch schneller wachsen als in der Vergangenheit", sagt Finanzvorstand Volker Hues der Börsen-Zeitung. Dies komme dem weniger konjunkturabhängigen und für die Profitabilität wichtigen After-Sales-Geschäft zugute.
Sartorius plant für Wachstum durch Zukäufe mit höherer Verschuldung
Der Laborausrüster und Biopharma-Zulieferer Sartorius will seine Wachstumsziele zu einem Drittel über Zukäufe realisieren, und ist bereit, dafür einen deutlich höheren Verschuldungsgrad in Kauf zu nehmen. "Zukäufe kommen sowohl in der Bioprozess-Sparte als auch im Laborgeschäft in Frage", sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag.
Alcoa denkt über weiteren Kapazitätsabbau nach
Der US-Aluminiumkonzern Alcoa will seine Kapazitäten möglicherweise weiter reduzieren. Alcoa denkt nach eigenem Bekunden darüber nach, in diesem Jahr bis zu 14 Prozent der Verhüttungs- und 16 Prozent der Veredlungskapazitäten abzubauen - sei es durch Schließungen oder Verkäufe. Mit diesem Schritt will die Alcoa Inc ihre Pofitabilität weiter verbessern und der anhaltenden weltweiten Überkapazität begegnen.
Regierung plant nun doch Gesetz zur Vorratsdatenspeicherung - Bericht
Die Bundesregierung plant einem Medienbericht zufolge nun doch ein Gesetz zur umstrittenen Vorratsdatenspeicherung. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) und Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) sollten dazu einen Kompromiss aushandeln und seien bereits im Gespräch, berichtete der "Spiegel" am Samstag ohne Angaben von Quellen. Ein Sprecher des Justizministeriums wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren.
Zwei Verdächtige im Mordfall Nemzow festgenommen
Eine Woche nach der Ermordung des russischen Oppositionspolitikers Boris Nemzow sind zwei Verdächtige festgenommen worden. Die beiden Männer stammten aus dem Kaukasus und seien am Samstag gefasst worden, sagte der Leiter des Inlandsgeheimdienstes FSB, Nikolai Bortnikow. Präsident Wladimir Putin sei über den Einsatz informiert worden. Die Ermittlungen in dem Fall dauerten an, sagte Bortnikow im Staatsfernsehen.
USA und Frankreich sehen noch Hindernisse für Atomabkommen mit Iran
Die USA und Frankreich sehen bei den Verhandlungen über das iranische Atomprogramm noch eine Reihe von Hindernissen. US-Außenminister John Kerry und sein französischer Kollege Laurent Fabius sagten nach einem Gespräch am Samstag in Paris, es gebe bei den Verhandlungen mit dem Iran zwar "Fortschritte". Einige Fragen müssten aber noch gelöst werden.
Gericht in Brasilien genehmigt Ermittlungen wegen Petrobras-Skandal
Das Oberste Gericht Brasiliens hat den Weg frei gemacht für Ermittlungen gegen dutzende Verdächtige im Korruptionsskandal um den brasilianischen Ölkonzern Petrobras. Es gebe Hinweise auf illegales Handeln, begründete das Gericht seine Entscheidung. Auf der von der Staatsanwaltschaft erstellten Liste der 54 Verdächtigen sind 49 aktive und ehemalige Politiker. Gegen Brasiliens Präsidentin Dilma Rousseff wird nicht ermittelt.
DJG/AFP/brb
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March 07, 2015 12:04 ET (17:04 GMT)
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