Hagen (ots) - Der Katalog der Regierungswohltaten für die Bevölkerung wird um ein segensreiches Kapitel erweitert. Künftig können wir unsere alten Fernseher quer durch die Fußgängerzone wuchten, um sie dann beim Kauf eines neuen Geräts dem Händler gleich kostenfrei in die offenen Arme legen zu dürfen. Zuvor müssen wir uns allerdings erst noch erkundigen, ob das von uns angepeilte Ladenlokal auch wirklich mindestens 400 Quadratmeter Verkaufsfläche misst - sonst wird es nämlich leider nichts mit der freundlich erzwungenen Rücknahme-Garantie.
Doch Spaß beiseite, das neue Elektroschrott-Gesetz hat natürlich einen ernsten, einen sinnvollen Hintergrund: Der Müll von gestern ist der Rohstoff von morgen. Und das hat etwas mit Umweltschutz zu tun, gleichzeitig aber auch mit echtem Gewinn. Denn der Elektroschrott ist allenfalls vorübergehend Wohlstandsabfall. Richtig erkannt und verarbeitet, wird er schnell zum ausgesprochen rentablen Geschäft.
Im systematischen Ausschlachten von Handys, Computern und selbst Toastern ist die Recyclingkette längst noch nicht so lückenlos geschlossen, wie es möglich wäre. Das neue Gesetz könnte hier wirtschaftlich-faktisch von Nutzen sein; es schult aber auch grundsätzlich das (Umwelt)-Bewusstsein der Verbraucher.
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Pressekontakt: Westfalenpost Redaktion Telefon: 02331/9174160
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