Regensburg (ots) - Aus Schaden sollte man klug werden. Das gilt auch für den organisierten deutschen Sport, der sich nach den diversen Wahlschlappen vor dem Internationalen Olympischen Komitee und dem Debakel der geplatzten Münchner Bewerbung an eine erneute Kandidatur gleichsam herantastet. Das nun präsentierte Stimmungsbild in den beiden möglichen Ausrichterstädten lässt, um in der Sprache des Sports zu bleiben, nur eine Deutung zu: Im Duell mit Berlin steht es 1:0 für Hamburg. Wer allerdings die Zustimmungsquoten für atemberaubend hält, der sollte tatsächlich mal seine Bronchien ärztlich untersuchen lassen. Selbst in der Hansestadt verspürt ein Drittel der Bevölkerung absolut keine Lust auf Spiele vor der eigenen Haustür. Und die gerade mal 55-prozentige Unterstützung in der Hauptstadt weckt profunde Zweifel an der Tragfähigkeit einer Berliner Bewerbung. Olympia-Euphorie sieht definitiv anders aus. So läuft aktuell alles auf einen Zuschlag für Hamburg hinaus. Aber auch dort wird der Deutsche Olympische Sportbund noch massiv um Zustimmung werben müssen. Und zentrale Fragen nach den Kosten oder der notwendigen Umsiedlung von Hafenbetrieben harren schlüssiger Antworten. Ohne ein optimales Konzept und die breite Unterstützung in der Bevölkerung droht eine weitere aussichtslose Schaufensterbewerbung - ähnlich der kläglich gescheiterten von Leipzig um die Sommerspiele 2012. Und den Schaden hätte abermals der deutsche Sport.
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