Von Tess Stynes
NEW YORK (Dow Jones)--Das US-Marktforschungsunternehmen International Data Corp (IDC) blickt pessimistischer auf den PC-Markt. IDC rechnet für dieses Jahr mit um 4,9 Prozent rückläufigen weltweiten PC-Verkäufen. Zuvor erwartete das auf Informationstechnologie und Telekommunikation spezialisierte Marktforschungs- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Framingham im US-Bundesstaat Massachusetts einen Rückgang bei den weltweiten PC-Lieferungen von 3,3 Prozent.
Die Prognosesenkung ist das jüngste Anzeichen für eine sich abschwächende Nachfrage nach Desktop- und tragbaren PC. Erst am Vortag hatte der US-Chiphersteller Intel seine Umsatzprognose für das erste Quartal gesenkt und den Schritt mit einer schwächer als erwartet ausfallenden Nachfrage nach Desktop-Geräten seitens der Unternehmen begründet.
IDC rechnet für 2015 weltweit mit PC-Lieferungen von 293,1 Millionen Stück. Laut Berechnungen des Marktforschungsunternehmens sank das Volumen auf dem PC-Markt im vergangenen Jahr um 0,8 Prozent auf 201 Milliarden US-Dollar. Dieses Jahr dürfte es noch einmal um 6,9 Prozent nach unten gehen, und auch für die kommenden Jahre rechnen die Analysten mit Rückgängen. Diese dürften allerdings geringer ausfallen, hieß es. Bis 2019 dürfte sich das Marktvolumen nur noch auf 175 Milliarden US-Dollar belaufen.
Die Analysten von IDC sahen aber auch positive Anzeichen. So habe sich die Nachfrage in einigen Bereichen des PC-Markts in der zweiten Jahreshälfte 2014 verbessert - auch dank einer Aufstockung der Lagerbestände bezüglich Windows 8.1 + Bing-Systemen in Erwartung des Abbaus von Niederlassungen bei Microsoft Anfang dieses Jahres. IDC rechnet angesichts dessen mit einer kurzfristigen Auswirkung auf Kundenkanäle, die ihre Lagerbestände abbauen, sowie höheren Preisen durch den Wegfall von Bing-Niederlassungen.
Die Zuwächse 2014 in den etablierten Regionen hätten zu einer Stabilisierung des Marktes beigetragen, doch jede Chance auf langfristiges Wachstum hänge von einem wieder auflebenden in den Schwellenländern ab, und eine solche Entwicklung sei angesichts des auf mobile Geräte verlagerten Fokus unwahrscheinlich, sagte IDC-Analystin Loren Loverde.
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March 13, 2015 01:47 ET (05:47 GMT)
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