Düsseldorf (ots) - Politik beginnt mit der Betrachtung der Realität. Die hat nun endlich Einzug gehalten in der griechischen Regierung. Ministerpräsident Tsipras und sein umtriebiger Finanzminister Varoufakis merken, dass sie nichts mehr in der Kasse haben. Sie sind auf die Hilfen der Gläubigerländer auf Gedeih und Verderb angewiesen. Es gibt deshalb für Athen nur einen Weg, im Euro zu bleiben. Es muss ohne Wenn und Aber mit den europäischen Partnern kooperieren und alle Mätzchen lassen, die das behindern. Man mag dem deutschen Finanzminister Schäuble zu Recht vorwerfen, dass er aus persönlichen Antipathien gegen Varoufakis Öl ins Feuer gießt, statt zu beruhigen. Trotzdem wenden sich auch die Freunde Athens wie EU-Kommissionspräsident Juncker und der SPD-Politiker Schulz eindringlich an Tsipras, endlich auf den zuvor so bekämpften Reformkurs einzuschwenken. Tsipras könnte sogar Gewinn aus einem Kurswechsel ziehen. Wenn er sich als couragierter Reformer zeigt, der auch den selbstvergessenen Eliten des Landes etwas mehr Bürgersinn beibringt, dürfte er mehr in Europa durchsetzen. Auch für ihn gilt: Eine verbesserte Verhandlungsposition muss man sich verdienen - am besten durch gute Politik.
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