Regensburg (ots) - Die Dax-Party geht weiter - doch Anlass zu großer Freude kann das nicht sein. Was zu Beginn dieses Jahres am deutschen Aktienmarkt passiert, ist das Symptom einer ungesunden wirtschaftlichen Entwicklung: Es ist zu viel Geld im Umlauf. Viel zu wenig davon wird in die Realwirtschaft investiert. Und weil sicherere Anlageformen keine reale Rendite mehr bringen, werden die Aktienmärkte mit Geld geflutet. Das Problem: Die Aktienkurse werden auf diese Weise entkoppelt von der echten Leistungsfähigkeit der Unternehmen - eine gefährliche Blase bläht sich auf. Klar, die Entwicklung der letzten Tage hat viel mit dem Anleihekauf-Programm der EZB zu tun. Doch schuld an der Entwicklung ist die Zentralbank nicht. Sie versucht nur, auf die Probleme in Europas Realwirtschaft zu reagieren - indem sie zumindest Krisenstaaten und Banken in Südeuropa Zugang zu Geld ermöglicht, das dann in die Wirtschaft fließen kann. Der einzige Akteur, der jetzt schnell etwas tun kann, ist der Staat. Er muss seine Spar-Dogmen überdenken - und kräftig investieren. Genug Zukunftsfelder, die dringend Geld brauchen, gibt es ja: von der bröckelnden Infrastruktur bis zu maroden Bildungseinrichtungen. Nur so kann der Boom endlich einen Schritt vom Aktienparkett in die reale Welt machen.
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