Bremen (ots) - Dass die Y-Trasse - in ihrer herkömmlichen Form geplant für schnelle Personenzüge - die Bahnstrecken zwischen Bremen, Hamburg und Hannover nicht nachhaltig entlastet, hat sich inzwischen herumgesprochen. In einem aufwendigen Gesprächsprozess bemühen sich Bund, Niedersachsen und Bahn nun um eine Alternative. Dabei sollen zunächst alle denkbaren Varianten öffentlich auf den Tisch kommen. Das ist neu und gut! Es ist doch gerade ein Vorteil, dass nicht nur die Bahn Vorschläge machen darf. Insofern war die Kritik aus den betroffenen Gebieten ein verständlicher, aber nicht konstruktiver Abwehrreflex. Es ist richtig, dass nun drei weitere Lösungsvorschläge geprüft werden sollen. Schließlich ist es gerade der Sinn des Dialogforums, dass dort jedermann seine Bedenken und Ideen einbringen kann, bevor planungsrechtlich Tatsachen geschaffen werden. Dass die Nordverlegung der Amerikalinie, bei allem Charme, kurzfristig noch eine Mehrheit findet, ist indes unwahrscheinlich. Dennoch wird am Ende hoffentlich eine Lösung stehen, die von der Mehrheit getragen wird. Damit könnte das Dialogforum zum Vorbild für andere große Infrastrukturpläne werden, wie sich jahrelange Widerstände und Klagen vermeiden lassen.
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