Das hohe Alter vieler Mittelständler bremst nach einer Studie der KfW die Investitionstätigkeit in Deutschland. Denn mit zunehmendem Alter der Firmenlenker sinke deren Investitionsbereitschaft rasant, berichtete die staatseigene Förderbank am Montag in Frankfurt: Von den Unternehmern über 60 Jahren investiert laut KfW-Analyse nur noch rund jeder Dritte: "Die anderen ziehen sich aus der Weiterentwicklung ihres Unternehmens zurück."
Das gefährde den künftigen Geschäftserfolg, bremse die Modernisierung und reduziere das gesamtwirtschaftliche Wachstum, warnte die KfW. "Der deutsche Mittelstand altert im Zeitraffer", sagte KfW-Chefvolkswirt Jörg Zeuner: "Weil ältere Chefs wesentlich seltener investieren, droht vielen kleinen und mittleren Unternehmen ein Verlust an Wettbewerbsfähigkeit." Das könne Arbeitsplätze gefährden.
Nach den Angaben sind inzwischen die Inhaber von 1,3 Millionen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) 55 Jahre oder älter - das entspreche rund einem Drittel aller Mittelständler in Deutschland. Im Schnitt war ein Chef im Mittelstand zuletzt 51 Jahre alt, 2002 lag das Durchschnittsalter noch bei 45 Jahren./hqs/DP/stb
AXC0150 2015-03-23/14:34