Volkswagen
Der lange von Autobauern als vielversprechend gelobte russische Markt befindet sich wegen der Wirtschaftskrise des größten Landes der Erde seit Monaten im Abwärtstrend. Von Januar bis Februar brach der Verkauf nach Angaben der Vereinigung Europäischer Unternehmen (AEB) um 32 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ein. Volkswagen verbuchte in derselben Zeit ein Absatz-Minus von 40 Prozent.
Um sich der Krisensituation anzupassen, wechselt VW in seinem Werk in Kaluga ab Mai zudem vom Drei- in den Zweischicht-Betrieb. Für die kommenden Monate sei keine Erholung in Russland zu erwarten, hieß es. Volkswagen betonte, Russland bleibe für den Konzern ein Markt mit langfristigen Wachstumsperspektiven. Doch die aktuelle Krise trifft die Wolfsburger hart: Laut Betriebsratschef kostet sie VW "dreistellige Millionenbeträge".
Mehrere Autobauer haben bereits auf die Krise reagiert: General
Motors zieht seine Tochter Opel zum Jahresende aus Russland ab. Der
Mutterkonzern selbst konzentriert sich künftig nur noch auf
Fahrzeuge der Premiummarken wie Cadillac und Chevrolet im
Riesenreich. Im Nissan
Die Autobauer in Russland hoffen seit Jahren, Deutschland als größten Markt in Europa ablösen zu können. Wegen des massiven Einbruchs des Ölpreises seit vergangenem Sommer und verstärkt durch die Sanktionen des Westens im Ukraine-Konflikt befürchten die Hersteller 2015 aber einen Absatzrückgang von 24 Prozent./mmb/am/tjk/DP/stb
ISIN JP3672400003 DE0007664039
AXC0151 2015-03-23/14:34