Beim Dax
Insofern sollten Anleger ihre Vorsicht und Sorgsamkeit merklich erhöhen, sagte Marktbeobachter Daniel Saurenz von Feingold Research. Insbesondere sollten sie sich nicht blind darauf verlassen, dass der überragende Jahresauftakt so weiterläuft. Vor allem die großen US-Adressen könnten schon jetzt Kasse machen. Insbesondere sie hätten seit Mitte Oktober den Dax von 8400 bis auf mehr als 12 200 Punkte geschoben.
DAX-BEWERTUNG HAT AUFGEHOLT
Investoren aus den USA hatten zuletzt verstärkt bei deutschen
Aktien zugegriffen, da diese als vergleichsweise billig galten. Im
Zuge der jüngsten Rekordjagd habe sich der Dax im Vergleich zum S&P
500
Allerdings sprechen auch einige Gründe für einen anhaltenden Aufwärtstrend des Dax. So verwies Analyst Sören Wiedau von der Weberbank auf Faktoren wie die anziehende europäische Wirtschaft sowie den Mangel an Anlagealternativen, die den Aktienmarkt stützten und damit auch die US-Investoren über den schwachen Euro hinwegtrösten können.
IFO-GESCHÄFTSKLIMAINDEX AM MITTWOCH
Wie prekär derzeit die Lage für die Anleger ist, machte auch Helaba-Experte Reinwand deutlich: "Die Verzinsung von Bundesanleihen ist in einigen Laufzeitenbereichen bereits negativ." Hinzu kommt laut Portfoliomanager Lothar Koch von der GSAM + Spee Asset Management AG, dass die Vermögensverwaltungen vieler Banken ihre Aktienquoten immer noch nicht ausgeschöpft hätten. Selbst wenn sich also die deutschen Privatanleger weiter zurückhalten sollten, könnten die Profis in die Bresche springen und damit den Dax weiter anschieben.
Wichtig für die Anleger ist nun die Frage, ob die Konjunkturdaten der neuen Woche tatsächlich weiteres Futter für eine Fortsetzung des Höhenfluges liefern. Mit Blick auf Deutschland dürfte dabei vor allem der Ifo-Geschäftsklimaindex für März am Mittwoch die Gemüter bewegen. Die Analysten der Postbank erwarten, dass sich der Aufschwung fortgesetzt hat und die befragten Unternehmen sowohl ihre aktuelle Lage als auch ihre Erwartungen optimistischer eingeschätzt haben.
UNITED INTERNET AM DONNERSTAG MIT ZAHLEN
Ebenfalls zur Wochenmitte werden aus den USA die Auftragseingänge für die langlebigen Güter für Februar veröffentlicht. Bereits am Dienstag stehen Einkaufsmanagerindizes aus der Eurozone für März auf der Agenda.
Von Unternehmensseite dürften noch einige Firmen aus der zweiten
Reihe mit ihren Geschäftszahlen von sich reden machen. Spannend wird
es vor allem am Donnerstag: Dann öffnen das Immobilienunternehmen
Deutsche Wohnen
--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---
ISIN DE0008469008
AXC0194 2015-03-20/15:48