Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euro-Austritt kommt für griechische Zentralbank nicht in Frage
Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone ist nach den Worten des Chefs der griechischen Zentralbank "keine Option". Giannis Stournaras sagte am Mittwoch bei einer Konferenz an der London School of Economics, der sogenannte Grexit sei weder für Griechenland selbst noch für die Eurozone eine Option. "Das wird nicht passieren."
EZB erhöht Notkreditrahmen für griechische Banken
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat den griechischen Banken mehr Spielraum gegeben. Sie erhöhte den Notkreditrahmen für die Geschäftsbanken Griechenlands auf 71,1 Milliarden von 69,8 Milliarden Euro in der Vorwoche, wie ein griechischer Bankenvertreter sagte.
Konsumklima: Verbraucher ignorieren Griechenland-Gerangel
Das Gezerre um die Zukunft Griechenlands in der Eurozone lässt die deutschen Verbraucher kalt. Im Gegenteil: Der Optimismus wächst weiter. Das GfK-Konsumklima für April konnte gegenüber März um 0,3 Punkte auf 10,0 Zähler zulegen, wie die Nürnberger Marktforscher am Donnerstag mitteilten. Das ist der höchste Stand des Konjunkturbarometers seit Oktober 2001. Volkswirte hatten einen Anstieg auf 9,9 Punkte erwartet.
Deutsche Reallöhne steigen 2014 um 1,7 Prozent
Die Arbeitnehmer in Deutschland haben 2014 nach Abzug der Inflation 1,7 Prozent mehr verdient als im Vorjahr. Das Statistische Bundesamt (Destatis) revidierte damit das vorläufige Ergebnis vom 9. Februar um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Das ist der höchste Reallohnanstieg seit Beginn der Zeitreihe des Reallohnindex im Jahr 2008.
Markt für Nutzfahrzeuge wächst in Europa weiter
Auch im Februar und damit den zweiten Monat in Folge hat die Nachfrage nach Nutzfahrzeugen in der Europäischen Union zugenommen. Die Neuzulassungen stiegen nach Angaben des Branchenverbands ACEA um 9,2 Prozent auf 138.295 Einheiten. Zuwächse seien in allen Segmenten verzeichnet worden. Für die EU und die EFTA zusammen ergab sich eine Zunahme um 9,1 Prozent auf 143.918 Nutzfahrzeuge.
Bundesbankchef Weidmann warnt vor hohen Immobilienpreisen
Bundesbank-Präsident Jens Weidmann sorgt sich um die steigenden Immobilienpreise. Bei einer Rede in München warnte Weidmann, dass die Immobilienpreise in Ballungsgebieten teilweise um bis zu 20 Prozent überhöht sein könnten. Aus Berechnungen der Bundesbank gehe hervor, dass es deutliche Überbewertungen in Städten gebe.
Regierung: Frankreichs Defizit 2014 wohl bei "um die vier Prozent"
Frankreichs Staatsdefizit im vergangenen Jahr könnte nach Angaben der Regierung in Paris niedriger ausgefallen sein als zunächst veranschlagt. Premierminister Manuel Valls sagte am Mittwochabend dem TV-Sender France 3, während von 4,4 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) ausgegangen worden sei, dürften die tatsächlichen Zahlen bei "um die vier Prozent" liegen. "Die französische Verschuldung geht zurück", sagte Valls.
Frankreich senkt Defizitprognose für 2015
Frankreichs Finanzminister Michel Sapin hat die Defizitprognose für das laufende Jahr gesenkt, nachdem neue Zahlen gezeigt haben, dass die Etatlücken in den beiden Vorjahren niedriger waren als bislang erwartet. Das Defizit im Staatshaushalt ging im Jahr 2014 auf 4,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 4,1 Prozent im Jahr 2013 zurück, wie das Statistikamt Insee berichtete.
Ermittler: Ein Germanwings-Pilot war bei Absturz nicht im Cockpit
Einer der beiden Piloten der in Frankreich verunglückten Germanwings-Maschine war nach Angaben von Ermittlern kurz vor dem Absturz nicht im Cockpit. Wie in der Nacht zum Donnerstag aus französischen Ermittlerkreisen verlautete, verließ der Pilot nach dem Start der Maschine das Cockpit und gelangte später nicht wieder hinein. Die Ermittler beriefen sich auf die ausgewerteten Daten des gefundenen Stimmrekorders.
Germanwings-Flug 9525 stürzte womöglich früher ab als angegeben
Im Fall des Germanwings-Absturzes liegen bislang wenige Fakten vor - und selbst vermeintlich sichere Details stehen am Tag nach dem Unglück wieder in Frage: Die französische Untersuchungsbehörde BEA hat am Mittwochnachmittag einen anderen Zeitablauf des Unglücks vorgelegt als Germanwings am Tag zuvor.
Washington: Drei US-Bürger bei Germanwings-Unglück getötet
Bei dem Absturz des Germanwings-Flugzeugs in den französischen Alpen sind nach Angaben der Regierung in Washington drei US-Staatsbürger ums Leben gekommen. Dies teilte die Sprecherin des US-Außenministeriums, Jen Psaki, am Mittwoch mit. Germanwings hatte zuvor von zwei Passagieren aus den USA an Bord der Unglücksmaschine gesprochen. Psaki erklärte erneut, dass die USA "zutiefst betrübt" über die Katastrophe seien.
UNO nennt 2014 opferreichstes Jahr für Palästinenser seit 1967
Im Konflikt mit Israel sind nach UN-Angaben im vergangenen Jahr so viele palästinensische Zivilisten getötet worden wie seit 1967 nicht mehr. Wegen des anhaltenden Nahostkonflikts seien "Leben, körperliche Unversehrtheit und die Freiheit der palästinensischen Zivilisten weiterhin gefährdet", erklärte das UN-Büro für die Koordinierung der humanitären Hilfe (Ocha) in einem Bericht.
Netanjahu mit Regierungsbildung in Israel beauftragt
Israels Präsident Reuven Rivlin hat den amtierenden Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu offiziell mit der Regierungsbildung beauftragt. Das sagte der Staatschef am Mittwochabend bei einer im Fernsehen und im Radio übertragenen Zeremonie. Die konservative Likud-Partei Netanjahus war als stärkste Kraft aus der Parlamentswahl in der vergangenen Woche hervorgegangen.
Saudi-Arabien startet mit Verbündeten Militäroffensive im Jemen
Saudi-Arabien und mehrere Verbündete der Region haben militärisch in den Konflikt im Jemen eingegriffen. Nach Angaben des jemenitischen Militärs sowie Augenzeugen zufolge bombardierten saudiarabische Kampfflugzeuge in der Nacht zum Donnerstag Stellungen der Huthi-Miliz in der Hauptstadt Sanaa. Die Golfstaaten reagierten mit ihrem Einsatz nach eigenen Angaben auf ein Hilfsgesuch des jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi.
DJG/DJN/AFP/apo
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March 26, 2015 04:01 ET (08:01 GMT)
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