Die wichtigsten Ereignisse und Meldungen zu Konjunktur, Zentralbanken, Politik aus dem Programm von Dow Jones Newswires
Euroraum-Kreditvergabe erholt sich noch vor QE
Das Geldmengenwachstum im Euroraum hat sich im Februar etwas weniger als erwartet verstärkt und ist im Vormonat niedriger gewesen als bisher angenommen. Das Volumen der ausstehenden Unternehmenskredite schrumpfte indes kaum noch und nahm, bereinigt um Verbriefungen und Verkäufe, stärker als im Vormonat zu. Analysten beurteilen die Geldmengendaten besonders wegen dieser Kreditentwicklung als positiv. Das passierte bereits, bevor die EZB das Programm zur quantitativen Lockerung (QE) gestartet hat.
Eurozone-Geldmenge wächst weniger stark als erwartet
Das Geldmengenwachstum im Euroraum hat sich im Februar etwas weniger als erwartet verstärkt und ist im Vormonat niedriger gewesen als bisher angenommen. Das Volumen der ausstehenden Unternehmenskredite schrumpfte indes kaum noch. Nach Mitteilung der Europäischen Zentralbank (EZB) stieg die breite Geldmenge M3 im Februar mit einer Jahresrate von 4,0 Prozent, nachdem sie im Januar nach revidierten Angaben um 3,7 Prozent zugenommen hatte. Vorläufig war eine Wachstumsrate von 4,1 Prozent gemeldet worden.
Europace: Deutsche Wohnimmobilienpreise steigen beschleunigt
Der Preisauftrieb bei deutschen Wohnimmobilien hat sich nach Erkenntnissen des Marktplatzbetreibers Europace im Februar beschleunigt. Nach Mitteilung von Europace lag der Preisindex für Wohnimmobilien um 6,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Im Januar hatte die Jahresteuerung 5,4 Prozent betragen und im Dezember 3,7 Prozent.
Griechen hoben im Februar 7,869 Mrd EUR von ihren Konten ab
Die griechischen Privathaushalte und Unternehmen haben auch im Februar kräftig Geld von ihren Konten abgehoben. Wie aus aktuellen Daten der Europäischen Zentralbank hervorgeht, sanken die Guthaben von Sparern, die nicht dem Banken- oder staatlichen Sektor angehören, um 7,869 Milliarden Euro. Bereits im Januar waren 12,718 Milliarden abgehoben worden.
Frankreichs Wirtschaft steckt in Wachstumsflaute
Die französische Wirtschaft steckt weiter in einer Wachstumsflaute. Im Jahr 2014 wuchs das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um lediglich 0,4 Prozent. Die Statistikbehörde Insee bestätigte damit die erste Schätzung. Im vierten Quartal wuchs das BIP um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorquartal, was ebenfalls der ersten Schätzung entsprach. Binnen Jahresfrist lag das BIP im vierten Quartal um 0,2 Prozent höher.
Spanische Notenbank erhöht Wachstumsprognose für 2015
Die spanische Notenbank hat ihre Wachstumsprognose für dieses Jahr deutlich erhöht. Demnach soll das spanische Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 2,8 Prozent wachsen. Im Dezember hatte die Notenbank nur einen Zuwachs von 2,0 Prozent in Aussicht gestellt. Die Aufwärtsrevision folgt auf den kräftigen Rückgang des Ölpreises und die von der Europäischen Zentralbank auf den Weg gebrachte Lockerung der Geldpolitik, erklärte die spanische Notenbank.
Ölpreise mit eskalierendem Bürgerkrieg im Jemen auf dem Vormarsch
Die Ölpreise ziehen am Donnerstag auf breiter Front an und steigen auf die höchsten Stände seit über zwei Wochen - trotz stärker als erwartet ausgefallener US-Lagerbestandsdaten. US-Leichtöl der Sorte WTI legt um 4,6 Prozent auf 51,48 US-Dollar zu, europäisches Referenzöl der Sorte Brent verteuert sich um 3,7 Prozent auf 58,56 Dollar. Hatten angesichts der globalen Überversorgung des Ölmarktes die Krisenherde Syrien, Libyen und Irak die Märkte noch relativ kalt gelassen, scheint sich dies nun aber mit dem Bürgerkrieg im Jemen zu ändern.
Saudi-Arabien greift mit Verbündeten im Jemen ein
Mit einer Militäroffensive sind Saudi-Arabien und mehrere arabische Verbündete dem bedrängten jemenitischen Präsidenten Abd Rabbo Mansur Hadi zu Hilfe gekommen. Nach Angaben des jemenitischen Militärs bombardierten Kampfflugzeuge in der Nacht zum Donnerstag mehrere Stellungen der schiitischen Huthi-Miliz. Nach Informationen des Senders Al-Arabija hat allein Saudi-Arabien 150.000 Soldaten und zehn Kampfflugzeuge mobilisiert.
Iran kritisiert Saudi-Arabiens Militäreinsatz im Jemen
Der Iran hat die von Saudi-Arabien angeführte Militäroffensive im Jemen scharf kritisiert. Außenamtssprecherin Marsieh Afcham sprach am Donnerstag in Teheran von einem "gefährlichen Schritt", der gegen "internationale Verantwortlichkeiten und nationale Souveränität" verstoße. Das militärische Eingreifen werde die Situation im Jemen "weiter verkomplizieren, die Krise ausweiten und Chancen für eine friedliche Lösung der internen Streitigkeiten im Jemen zerstören".
Staatsanwalt: Co-Pilot hat Sinkflug bewusst eingeleitet
Der Co-Pilot der Germanwings-Unglücksmaschine hat nach Angaben der französischen Ermittler offenbar bewusst den Sinkflug eingeleitet. Der Sinkflug sei nach derzeitiger Interpretation eine bewusste Handlung des Co-Piloten gewesen, erklärte Brice Robin von der Staatsanwaltschaft Marseille. Der Co-Pilot habe offenbar bewusst die Zerstörung des Flugzeugs eingeleitet. Über Motive des Co-Piloten sei bislang nichts bekannt.
Nur ein Germanwings-Pilot bei Sinkflug im Cockpit - Kreise
Einer der beiden Piloten an Bord des verunglückten Airbus A320 der deutschen Germanwings hat nach Angaben einer mit der Sachlage vertrauten Person das Cockpit der Unglücksmaschine verlassen, kurz bevor das mit 150 Menschen an Bord verunglückte Flugzeug in seinen tödlichen Sinkflug überging. Nach Angaben der Person, die mit den ersten Ergebnissen der Auswertung des Sprachrekorders vertraut ist, konnte der Pilot anschließend nicht mehr ins Cockpit zurückkehren.
Verkehrsausschuss will Sicherheitsstandards von Germanwings prüfen
Der Verkehrsausschuss des Bundestags will nach dem Absturz des Germanwings-Airbus intensiv die Sicherheitsstandards der Lufthansa-Tochter untersuchen. Die Politiker wollten alles hinterfragen, sagte der Ausschussvorsitzende Martin Burkert (SPD) der Tageszeitung Die Welt. Die Überprüfung soll nach seinen Worten "vom Sicherheits- und Werkstattkonzept der Germanwings über Wartungsintervalle bis hin zur konkreten Technik im Airbus" reichen.
Große Zustimmung im Bundestag zu Assoziierungsabkommen mit Ukraine
Die Ratifizierung der EU-Assoziierungsabkommen mit der Ukraine, Georgien und Moldawien ist einen wichtigen Schritt vorangekommen. Der Bundestag billigte am Donnerstag mit großer Mehrheit die Verträge, die die drei Staaten enger an die EU heranführen sollen. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hob hervor, dass sich die Abkommen nicht gegen Russland richten - Russland aber auch nicht das Recht habe, sich ihnen entgegenzustellen.
De Maizière verbietet deutsche Dschihadistengruppe
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat am Donnerstag eine militante dschihadistische Vereinigung verboten. Seit den frühen Morgenstunden werde das Vereinsverbot gegen die Gruppe "Tauhid Germany" in vier Bundesländern mit umfangreichen Durchsuchungen und Beschlagnahmungen umgesetzt, teilte das Bundesinnenministerium in Berlin mit. Die Razzien fänden statt in Nordrhein-Westfalen, Hessen, Bayern und Schleswig-Holstein.
Steinmeier und Gabriel wollen Energiewende als weltweites Vorbild
Die beiden SPD-Minister Sigmar Gabriel und Frank-Walter Steinmeier wollen Deutschland zum weltweiten Vorbildland für die Energiewende machen. Zur Eröffnung einer internationalen Konferenz über den Umstieg auf Erneuerbare Energien in Berlin erklärten beide Politiker, dass die Welt auf Deutschland schaue.
EU-Kommission plant Sektoruntersuchung zu E-Commerce
EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager will eine Sektoruntersuchung im elektronischen Handel (E-Commerce) auf den Weg bringen. Es gebe Hinweise darauf, "dass einige Unternehmen möglicherweise Maßnahmen treffen, um den grenzüberschreitenden elektronischen Handel einzuschränken", erklärte Vestager laut einer Mitteilung der Kommission bei der 17. Internationalen Kartellkonferenz in Berlin.
Tschechiens Zentralbank hält an Geldpolitik fest
GB/Einzelhandelsumsatz Feb +0,7% gg Vm; +5,7% gg Vj
GB/Einzelhandelsumsatz Feb PROG: +0,4% gg Vm; +4,7% gg Vj
GB/CBI: Index Einzelhandelsumsatz real März +18 (Feb: +1)
GB/CBI: Erwartung Index Einzelhandelsumsatz real Apr +21
Schweden Feb Exporte 93,9 Mrd SEK
Schweden Feb Importe 89,3 Mrd SEK
Schweden Feb Handelsbilanz Überschuss 4,6 Mrd SEK
Schweden Feb Erzeugerpreise +1,1% gg Vormonat
Schweden Feb Erzeugerpreise +1,9% gg Vorjahr
Schweden Feb Erzeugerpreise PROGNOSE: -0,3% gg Vormonat
Schweden Feb Erzeugerpreise PROGNOSE -0,1% gg Vorjahr
Norwegen Jan Arbeitslosenquote bereinigt 3,9%
Norwegen Jan Arbeitslosenquote bereinigt PROGNOSE: 3,7%
Norwegen Dez Arbeitslosenquote bereinigt war 3,7%
Brasilien Arbeitslosenquote Feb 5,9% (Jan: 5,3%) - IBGE
Hongkong Feb Exporte +7,2% gg Vorjahr
Hongkong Feb Importe -0,9% gg Vorjahr
Hongkong Handelsbilanz Feb Defizit 35,9 Mrd HKD
DJG/DJN/AFP/apo
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March 26, 2015 08:29 ET (12:29 GMT)
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