Griechischer Wirtschaftsminister glaubt an Einigung mit Geldgebern
ATHEN - Der griechische Wirtschaftsminister Giorgos Stathakis hat sich optimistisch zu den laufenden Verhandlungen mit den internationalen Geldgebern gezeigt. Er glaube, dass die Gespräche mit den europäischen Partnern und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) in der kommenden Woche abgeschlossen werden können, sagte Stathakis am Donnerstag im griechischen Fernsehen. Er sei sich sicher, dass die europäischen Partner die noch vorzulegende griechische Reformliste akzeptieren werden. Dies würde dann weitere Hilfszahlungen ermöglichen, sagte Stathakis.
Im Kaufrausch: Verbraucher sind nicht zu stoppen
NÜRNBERG - Ein Ende des Höhenflugs ist nicht in Sicht: Die
Verbraucherstimmung in Deutschland schnellt erneut nach oben und ist
so gut wie zuletzt im Herbst 2001. "Der Optimismus der Verbraucher
nimmt auch im März weiter zu. Alle wesentlichen
Stimmungsindikatoren, die für das Konsumklima verantwortlich sind,
haben auf ihrem ohnehin hohen Niveau erneut zugelegt", erläuterte
Rolf Bürkl vom Marktforschungsunternehmen GfK
USA: Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe fallen überraschend deutlich
WASHINGTON - In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend stark gefallen. Die Erstanträge fielen um 9000 auf 282 000, wie das Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit 290 000 Anträgen gerechnet. Im aussagekräftigeren Vierwochenschnitt fiel die Zahl um 7750 auf 297 000 Anträge.
Wirtschaftsweise heben Wachstumsprognosen deutlich an
WIESBADEN - Die fünf Wirtschaftsweisen haben ihre Wachstumsprognosen für Deutschland deutlich angehoben. Wie der Sachverständigenrat am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, erwartet er für dieses Jahr eine Wachstumsrate von 1,8 Prozent. Im Herbst war noch eine Rate von lediglich 1,0 Prozent prognostiziert worden. Auch die Prognose für den Euroraum wurde angehoben.
Sparkassen: Mittelständler investieren wieder stärker
BERLIN - Der deutsche Mittelstand hat über Jahre ein dickes Kapitalpolster angelegt und vergleichsweise wenig investiert. Aber die Investitionsschwäche könnte nach Sparkassenangaben bald überwunden sein. Von hundert eingenommenen Euro haben die Unternehmen 2014 zehn Euro investiert, einen Euro mehr als im Vorjahr, wie Sparkassenpräsident Georg Fahrenschon am Donnerstag in Berlin mitteilte. "Noch ist es nur ein zartes Pflänzchen - aber es scheint zu wachsen und das ist ein gutes Signal." Nach Sparkassen-Daten liegt die Eigenkapitalquote im deutschen Mittelstand bei 22,7 Prozent; sie habe sich damit in den vergangenen zehn Jahren nahezu verdreifacht.
Gold steigt wegen Jemen-Konflikt über 1200 Dollar
LONDON - Das Krisenmetall Gold ist am Donnerstag erstmals seit Anfang März wieder über die Marke von 1200 US-Dollar gestiegen. In der Spitze stieg der Goldpreis auf gut 1219 Dollar. Gegen Mittag kostete eine Feinunze (etwa 31 Gramm) noch 1208 Dollar. Das waren etwa 13 Dollar mehr als am Mittwoch. Von seinem Jahreshoch bei 1307 Dollar ist Gold aber weit entfernt.
Südkorea beteiligt sich an neuer Entwicklungsbank mit Sitz in Peking
SEOUL - Südkorea will sich gegen die Bedenken der USA an einer von China angestrebten neuen internationalen Entwicklungsbank beteiligen. Das Finanzminister in Seoul teilte am Donnerstag mit, dass Südkorea Gründungsmitglied der Asiatischen Investmentbank für Infrastruktur (AIIB) mit Sitz in Peking werden wolle. Der Beschluss sei im besten Interesse des Landes gefasst worden.
Chemie-Tarifverhandlungen gehen in entscheidende Runde
STUTTGART - Entscheidende Tarifrunde in der Chemieindustrie: Die Gespräche zwischen Gewerkschaft und Arbeitgeber für die 550 000 Beschäftigten sind am Donnerstag in Stuttgart auf Bundesebene fortgesetzt worden. IG-BCE-Verhandlungsführer Peter Hausmann forderte die Arbeitgeber zur Vorlage eines neuen Angebots auf. Er erwarte, dass man von den bisher angebotenen 1,6 Prozent mehr Geld wegkomme. Es werde sich bis Freitag entscheiden, ob es in freien Verhandlungen zu einer Lösung komme.
Spaniens Wirtschaft beschleunigt ihr Wachstum
MADRID - Die spanische Wirtschaft kommt immer rascher in Fahrt. Wie die Madrider Zentralbank am Donnerstag mitteilte, erzielte Spanien im ersten Quartal 2015 voraussichtlich ein Wachstum von 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Verglichen mit dem letzten Quartal 2014 sei das Bruttoinlandsprodukt (BIP) um 0,8 Prozent gestiegen.
Arbeitssuchende EU-Bürger können Anspruch auf Sozialhilfe haben
LUXEMBURG - Arbeitssuchende EU-Bürger in Deutschland können unter bestimmten Umständen Anspruch auf Sozialleistungen haben. Diese Ansicht vertritt zumindest ein einflussreicher Gutachter am Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg. Zwar könne ein EU-Staat solchen Personen Leistungen verweigern, dies dürfe aber nicht automatisch geschehen und müsse individuell geprüft werden (Rechtssache C-67/14). Ansprüche könnten sich etwa ergeben, wenn ein EU-Bürger sich mehr als drei Monate in einem anderen Staat aufhalte und dort gearbeitet habe. Das Urteil wird erst in einigen Monaten ergehen. In den meisten Fällen folgen die Richter dem Gutachten.
Deutschlands Kommunen rutschen 2014 wieder ins Minus
WIESBADEN - Die Gemeinden in Deutschland sind im vergangenen Jahr wieder ins Minus gerutscht: 2013 hatten sie 1,5 Milliarden Euro Überschuss erwirtschaftet - für 2014 berechnete das Statistische Bundesamt ein Defizit von 0,7 Milliarden Euro. Das geht aus der vierteljährlichen Kassenstatistik hervor. Darin sind die Kern- und Extrahaushalte aller Gemeinden und Gemeindeverbünde ohne Stadtstaaten enthalten.
DIW: 0,7 Prozent Wirtschaftswachstum im ersten Vierteljahr
BERLIN - Der niedrige Ölpreis treibt die deutsche Wirtschaft weiter an. Wie im Schlussquartal 2014 dürfte das Bruttoinlandsprodukt auch in den ersten drei Monaten dieses Jahres 0,7 Prozent über dem Vorquartal liegen, erwartet das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW). "Der private Verbrauch wird in der ersten Jahreshälfte wohl spürbar steigen", sagte DIW-Deutschlandexperte Simon Junker am Donnerstag voraus, der das auf eine gute Arbeitsmarktlage und gestiegene Löhne zurückführte. Außerdem habe der gesetzliche Mindestlohn anders als von seinen Kritikern erwartet bislang keine Arbeitsplätze gekostet.
Erwartungen der Arbeitsagenturen an Jobmarkt etwas gedämpft
NÜRNBERG - Die Erwartungen der örtlichen Arbeitsagenturen an den deutschen Jobmarkt haben sich erstmals seit einem halben Jahr wieder etwas eingetrübt. "Die Arbeitsagenturen sind bei ihren Erwartungen für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit etwas zurückhaltender geworden", sagte Enzo Weber vom Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) am Donnerstag in Nürnberg. Die saisonbereinigte Arbeitslosigkeit werde wohl weniger deutlich zurückgehen als zuletzt. Eine Rolle habe dabei das milde Wetter der vergangenen Monate gespielt: Dadurch seien im Winter vergleichsweise wenig Menschen arbeitslos gewesen. Deshalb könne aber auch die Frühjahrsbelebung etwas schwächer ausfallen.
Bund-Länder-Finanzen: Bouffier fordert zehn Milliarden Euro
BERLIN - Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) pocht in den Verhandlungen über die künftigen Finanzbeziehungen zwischen Bund und Ländern auf Geld aus dem Bundeshaushalt. "Die Länder brauchen dauerhaft vom Bund eine verlässliche Summe aus dem Steueraufkommen von rund zehn Milliarden Euro jährlich", sagte Bouffier der "Rheinischen Post" (Donnerstag). "Es ist unabdingbar, dass es für die neuen Länder eine weitere Transferlösung gibt", sagte er. Zugleich müsse eine Lösung für die Länder mit Haushaltsnotlage gefunden und die Überlastung der Geberländer reduziert werden. Die Ministerpräsidenten beraten am Donnerstag über das Thema.
Eurozone: Geldmenge wächst so stark wie seit fast sechs Jahren nicht mehr
FRANKFURT - Die Geldmenge in der Wirtschaft der Eurozone legt weiter deutlich zu. Die breit gefasste Geldmenge M3 sei im Februar um 4,0 Prozent zum Vorjahresmonat gestiegen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag in Frankfurt mit. Das ist der stärkste Anstieg seit April 2009. Bankvolkswirte hatten im Schnitt allerdings mit einem stärkeren Anstieg von 4,3 Prozent gerechnet. Den zunächst gemeldeten Januar-Wert revidierte die EZB zudem nach unten auf 3,7 Prozent (zuvor: 4,1).
Deutsche Reallöhne steigen so stark wie lange nicht
WIESBADEN - Die Reallöhne der deutschen Arbeitnehmer sind 2014 so stark gestiegen wie noch nie seit Beginn der Erhebungen im Jahr 2008. Nach den Berechnungen des Statistischen Bundesamtes führte vor allem die geringe Preissteigerung zu einer Reallohnsteigerung von 1,7 Prozent, wie die Behörde am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte. Die Statistiker korrigierten damit ihre vorläufigen Zahlen vom Februar nochmals leicht um 0,1 Prozentpunkte nach oben. Die Nominallöhne kletterten 2014 gegenüber dem Vorjahr um 2,6 Prozent. Da die Verbraucherpreise gleichzeitig nur um 0,9 Prozent zulegten, hatten die Beschäftigten real deutlich mehr Geld in der Tasche.
Frankreich: Wirtschaft wuchs zum Jahresende wie erwartet leicht
PARIS - Die französische Wirtschaft ist zum Jahresende wie erwartet leicht gewachsen. Das Wirtschaftwachstum habe im vierten Quartal 0,1 Prozent zum Vorquartal betragen, wie das französische Statistikamt Insee am Donnerstag mitteilte. Die Statistiker bestätigten damit wie von Volkswirten erwartet eine erste Schätzung.
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AXC0316 2015-03-26/17:20