Der Druck auf Griechenland wächst: Die US-Ratingagentur Fitch senkte am Freitagabend ihre Einschätzung der Kreditwürdigkeit des Euro-Landes um zwei Stufen auf "CCC". Schon zuvor waren griechische Anleihen den Experten zufolge nur noch für Spekulanten geeignet ("Ramsch"). Nun sollten diese zusätzlich auch noch besonders optimistisch sein, was den weiteren Fortgang der Dinge angeht.
Fitch begründete die Abstufung mit dem fehlenden Zugang Griechenlands zum Kapitalmarkt, den unsicheren Aussichten auf pünktliche Bezahlung durch staatliche Institutionen und die angespannte Liquiditätslage des heimischen Bankensektors. All dies habe die Finanzierungssituation der griechischen Regierung unter einen extremen Druck gesetzt.
Zu anderen Euro-Ländern äußerte sich Fitch hingegen deutlich positiver. So bestätigten die Experten die Einschätzung von Portugal, Slowenien und Litauen. Erstgenanntem winkt sogar eine Heraufstufung, denn die Agentur setzte den Ausblick für das zur Zeit bei "BB+" stehende Rating auf "positiv". Die steigende Beschäftigung, ein höheres verfügbares Einkommen, niedrige Zinsen und das verbesserte Vertrauen dürften Portugal zu einem Wirtschaftswachstum im laufenden Jahr von 1,5 Prozent verhelfen. Zudem sollten die Erholung der Eurozone und die Schwäche der Gemeinschaftswährung den Export des Landes unterstützen./he
AXC0290 2015-03-27/22:46