Bremen (ots) - Die Frauenbeauftragte schaltet sich ein und rührt an ein großes, bitteres, heikles Bremer Thema: An die Frage, woher die Armut kommt, in die Bremen immer weiter abdriftet und die besonders Frauen betrifft. Die Frauenbeauftragte wendet sich klar gegen Minijobs und fordert das auch von der künftigen Landesregierung. Das ist eine Einmischung in die Wirtschaftspolitik. Und das ist auch gut so. Das Amt der Frauenbeauftragten wurde geschaffen, um sich einzumischen, und zwar in alle Bereiche. Bremen war dabei übrigens Vorreiter: Hier gab es 1982 die erste Frauenbeauftragte überhaupt - ein Grund für Bremerinnen und Bremer, stolz auf ihre Stadt zu sein. Mit der Stelle der Frauenbeauftragten hat das Land sich einen Arm geschaffen, um sich an die eigene Nase zu fassen, gerade bei schwierigen Themen. Das bleibt wichtig, denn für die Gleichstellung ist noch viel zu tun. Und Debatten, wie sie die Frauenbeauftragte mit ihrer Minijob-Kritik anstößt, kann Bremen gut gebrauchen. Mehr Debatte über Armut sowieso. Damit ist man übrigens nah bei den Bürgern: Das Thema Armut treibt in dieser Stadt auch sehr viele Menschen um, die selbst nicht von ihr betroffen sind. Das gehört zu den großen Qualitäten des klein-sten Bundeslandes. Es ist aber auch ein Auftrag an die Politik, das Thema ernst zu nehmen.
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