Bielefeld (ots) - Das Oberste Gericht Afghanistans hat die Todesstrafe gegen den Mörder der Fotojournalistin Anja Niedringhaus aus Höxter in eine 20-jährige Haftstrafe umgewandelt. Der Polizist hatte die 48-Jährige vor fast einem Jahr an einem Kontrollpunkt erschossen. Mit dieser Änderung des Urteils haben die Kabuler Richter in der Revisionsverhandlung auch einem Wunsch der Familie der AP-Redakteurin entsprochen, die sich während des Prozesses bereits gegen die drohende Verhängung der Todesstrafe für den Täter ausgesprochen hatte und diese Entscheidung der afghanischen Regierung auch mitgeteilt hat. Mit ziemlicher Sicherheit wäre die Todesstrafe auch nicht im Sinne der Pulitzerpreisträgerin Anja Niedringhaus gewesen. Ihre dokumentarische Arbeit mit der Kamera hat Anja Niedringhaus zur Pazifistin gemacht. Sie machte menschliche Tragödien sichtbar. "Mit Panzern löst man keine Probleme", hat sie in einem Interview gesagt. Und sie hat recht.
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