Bielefeld (ots) - Erst spannt Verdi die angestellten Lehrer vor den Karren, dann werden sie fallen gelassen wie die berühmte heiße Kartoffel. Ein Schelm, der Böses denkt - und weiß, dass bei der Gewerkschaft wenige Lehrer organisiert sind. Da wundert es nicht, dass Verdi-Chef Frank Bsirske den Wert der Ergebnisse für untere Lohngruppen preist und zur Niederlage der Lehrer kein Wort verliert. Zu Unrecht. Denn die Forderung nach einer Gehaltsanpassung auf Beamtenniveau ist richtig. Die Ungleichheit ist nicht gerecht.
Der größte Gegner der angestellten Lehrer ist der Haushalt. NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans (SPD) will im aktuellen Haushalt 160 Millionen Euro beim Personal sparen. Da passt Gerechtigkeitsempfinden nicht ins Konzept.
Die spannendste Frage ist aber, ob sich die Landesregierung nochmals traut, das Tarifergebnis nicht eins zu eins auf alle Beamten zu übertragen. Egal wie die Entscheidung ausfällt: Die Landesregierung verliert immer. Entweder wird der Etat durch die Übernahme des Ergebnisses enorm belastet oder Rot-Grün kassiert die nächste Ohrfeige vom Verfassungsgerichtshof.
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Pressekontakt: Westfalen-Blatt Chef vom Dienst Nachrichten Andreas Kolesch Telefon: 0521 - 585261
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