Regensburg (ots) - Geht doch! Wochenlang haben sich die Tarifverhandlungen für die Beschäftigten in 15 Ländern hingezogen. (Hessen ist nicht dabei.) Und nun kam es Samstagnacht in Potsdam doch ziemlich überraschend zu einer Einigung. 4,6 Prozent mehr Gehalt, verteilt auf zwei Jahre - das ist ein gutes Signal. Und zwar nicht nur für die 800 000 Landesbediensteten, die mehr bekommen, sondern vor allem ein Zeichen für die Verständigungsbereitschaft zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern. Die Chemiebranche, ohnehin weniger streikbewehrt als Verdi, hatte es kürzlich vorgemacht. Ob das Einigungs-Signal allerdings von anderen wahrgenommen wird, etwa von der Lokführergewerkschaft, der Pilotenvereinigung Cockpit oder dem Marburger Bund, ist eher unwahrscheinlich. Dicke Fragezeichen gibt es ebenfalls noch, ob alle beteiligten Länder den jetzigen Abschluss auch auf die Beamten übertragen werden. Bayerns Finanzminister Markus Söder hat genau dies im fernen China bereits angekündigt. Länder mit nicht so üppiger Kassenlage wie der Freistaat tun sich da viel schwerer. Fragwürdig ist außerdem, dass die angestellten Lehrer, trotz kleiner Verbesserungen, weiterhin weniger bekommen als verbeamtete Kollegen. Dem Gewerkschaftsriesen Verdi war die eigene Klientel da viel näher als die Mitglieder einer Konkurrenz-Gewerkschaft.
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