Frankfurt (ots) - Die HSH Nordbank habe den roten Faden gefunden,
was sie Quartal für Quartal nachweisen werde, unterstrich
Vorstandschef Constantin von Oesterreich in der
Bilanzpressekonferenz. Ob die Landesbank von Hamburg und
Schleswig-Holstein grünes Licht für ihren weiteren Kurs erhält, wird
das Ergebnis des laufenden EU-Beihilfeverfahrens zeigen. Es wäre im
Interesse der von Finanz- und Schifffahrtskrise gebeutelten Bank,
dass die Entscheidung schnellstmöglich fällt und Klarheit herrscht
über die Einschätzung ihrer Lebensfähigkeit.
Die HSH Nordbank darf sich durchaus Hoffnungen machen, dass die
EU-Kommission der im Sommer 2013 vorläufig gebilligten
Wiederaufstockung der Zweitverlustgarantie durch die beiden
Ländereigner um 3 Mrd. auf 10 Mrd. Euro endgültig zustimmen wird. Die
Auflagen von 2011 nach dem ersten Beihilfeverfahren hat sie
mittlerweile erfüllt, zum Teil vorzeitig. Die Bilanzsumme wurde
nahezu halbiert, Altlasten baute das Institut um 60% ab. Das
Neugeschäft wächst. In ihrer Kernbank kommt die Landesbank voran, was
eine Reihe von Sondereffekten freilich überdeckt. 2014 gelang es dem
Institut dank der wiederaufgestockten Ländergarantie nicht nur, den
europäischen Bankenbilanz- und Stresstest zu bestehen, sondern auch
erstmals seit 2010 wieder einen Jahresgewinn zu zeigen. Doch ist
dieser zum Teil auf technische Faktoren zurückzuführen. Nicht zuletzt
trug die Auflösung von in Vorjahren gebildeter Risikovorsorge in
Milliardenhöhe zur Abfederung einer Ertragserosion bei. Die HSH
Nordbank ächzt nach wie vor unter Altlasten, vor allem im
Schiffskreditportfolio. Und ihr machen die ergebniswirksamen Prämien
für die Garantie zu schaffen, mit denen Hamburg und
Schleswig-Holstein für eine Inanspruchnahme der Hilfe bedient werden.
Das Institut dringt nun auf Erleichterungen - auf eine Lockerung des
Korsetts also, in das die EU-Kommission die Bank gepresst hat.
Nicht zuletzt angesichts des verschärften Wettbewerbs um
Firmenkunden und der verordneten Beschränkung auf das Geschäft in
Deutschland ist das Vorgehen nachvollziehbar. Ohne ein Entgegenkommen
beim Aufwand dürfte es schwierig werden für die HSH Nordbank, in
absehbarer Zeit ausreichende Gewinne zu erwirtschaften, um auf Dauer
die Kapitalbasis aus eigener Kraft zu stärken. Sollte dem Institut
Lebensfähigkeit bescheinigt werden, wäre damit allerdings wohl auch
die Botschaft verbunden, dass die EU-Kommission eine Bereinigung
unter deutschen Landesbanken nicht für dringlich hält.
Originaltext: Börsen-Zeitung
Digitale Medienmappe: http://www.presseportal.ch/de/pm/100014783
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Vorstandschef Constantin von Oesterreich in der
Bilanzpressekonferenz. Ob die Landesbank von Hamburg und
Schleswig-Holstein grünes Licht für ihren weiteren Kurs erhält, wird
das Ergebnis des laufenden EU-Beihilfeverfahrens zeigen. Es wäre im
Interesse der von Finanz- und Schifffahrtskrise gebeutelten Bank,
dass die Entscheidung schnellstmöglich fällt und Klarheit herrscht
über die Einschätzung ihrer Lebensfähigkeit.
Die HSH Nordbank darf sich durchaus Hoffnungen machen, dass die
EU-Kommission der im Sommer 2013 vorläufig gebilligten
Wiederaufstockung der Zweitverlustgarantie durch die beiden
Ländereigner um 3 Mrd. auf 10 Mrd. Euro endgültig zustimmen wird. Die
Auflagen von 2011 nach dem ersten Beihilfeverfahren hat sie
mittlerweile erfüllt, zum Teil vorzeitig. Die Bilanzsumme wurde
nahezu halbiert, Altlasten baute das Institut um 60% ab. Das
Neugeschäft wächst. In ihrer Kernbank kommt die Landesbank voran, was
eine Reihe von Sondereffekten freilich überdeckt. 2014 gelang es dem
Institut dank der wiederaufgestockten Ländergarantie nicht nur, den
europäischen Bankenbilanz- und Stresstest zu bestehen, sondern auch
erstmals seit 2010 wieder einen Jahresgewinn zu zeigen. Doch ist
dieser zum Teil auf technische Faktoren zurückzuführen. Nicht zuletzt
trug die Auflösung von in Vorjahren gebildeter Risikovorsorge in
Milliardenhöhe zur Abfederung einer Ertragserosion bei. Die HSH
Nordbank ächzt nach wie vor unter Altlasten, vor allem im
Schiffskreditportfolio. Und ihr machen die ergebniswirksamen Prämien
für die Garantie zu schaffen, mit denen Hamburg und
Schleswig-Holstein für eine Inanspruchnahme der Hilfe bedient werden.
Das Institut dringt nun auf Erleichterungen - auf eine Lockerung des
Korsetts also, in das die EU-Kommission die Bank gepresst hat.
Nicht zuletzt angesichts des verschärften Wettbewerbs um
Firmenkunden und der verordneten Beschränkung auf das Geschäft in
Deutschland ist das Vorgehen nachvollziehbar. Ohne ein Entgegenkommen
beim Aufwand dürfte es schwierig werden für die HSH Nordbank, in
absehbarer Zeit ausreichende Gewinne zu erwirtschaften, um auf Dauer
die Kapitalbasis aus eigener Kraft zu stärken. Sollte dem Institut
Lebensfähigkeit bescheinigt werden, wäre damit allerdings wohl auch
die Botschaft verbunden, dass die EU-Kommission eine Bereinigung
unter deutschen Landesbanken nicht für dringlich hält.
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