Cottbus (ots) - Woher Bundesinnenminister Thomas de Maizière die Überzeugung nimmt, eine Ausweispflicht bei allen EU-Flügen einführen zu müssen, bleibt ein Rätsel. Im Fall des Todesfluges über den französischen Alpen ging das Unheil eindeutig von einem offenbar lebensmüden Copiloten aus und nicht von irgendwelchen Mitreisenden. Diesen schrecklichen Vorgang in die Nähe des islamistischen Terrors zu rücken, ist jedenfalls absurd. Seit rund zwei Jahrzehnten müssen die Fluggesellschaften die Ausweise ihrer Fluggäste nicht mehr flächendeckend kontrollieren. In dieser Zeit ist kein einziger Fall bekannt geworden, bei dem ein Fluggast sein Ticket an einen Fremden, gar einen Terroristen weitergegeben hätte oder gezwungen wurde, dies zu tun. So liegt der Verdacht nahe, dass de Maizière nur ein Problem konstruiert, um die Kontrollen der Bürger generell zu verschärfen. Nach Ostern soll eine Expertengruppe Schlussfolgerungen aus dem Flugzeugabsturz ziehen und Änderungsvorschläge zu bestehenden Sicherheitsregeln unterbreiten. Man kann nur hoffen, dass sie sorgfältiger zu Werke geht als der Minister.
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