Ravensburg (ots) - Die meisten unter den Massakrierten waren Christen. Die somalische Terrormiliz al-Shabaab sortierte bei ihrem Überfall auf die kenianische Universität Garissa die Studenten aus. Wer kein Muslim war, erfuhr keine Gnade. In Syrien und im Irak haben Christen vielerorts nur drei Möglichkeiten: zum Islam konvertieren, ein fast unbezahlbares Kopfgeld auf den Tisch legen oder fliehen. Nur wer es auf abenteuerlichen Wegen bis zu uns schafft, kann immerhin Ostern ohne Angst um sein Leben feiern.
Obwohl die Hilfsbereitschaft für Flüchtlinge vor allem hier in Baden-Württemberg ausgesprochen hoch ist, sei deshalb die Frage gestellt: Was ist eigentlich los? Wo bleibt der große Aufschrei, der über die Fürbitten in den Kirchen hinausgeht, wenn es um die weltweite Christenverfolgung geht? Die Werte und Traditionen in diesem Land sind christlich - nur offensichtlich bemerkt das kaum noch jemand. Vielleicht wollen es auch einige Akteure auch nicht mehr wirklich zur Kenntnis nehmen. Das hat etwas mit fehlender Allgemeinbildung sowie mit Geschichts- und Kulturvergessenheit zu tun.
Während im arabischen Raum und einigen Teilen Afrikas Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet werden, wird hierzulande über das Tanzverbot an Karfreitag gestritten. Man möchte über Piraten, Jusos und Junge Liberale ob ihrer Saturiertheit nur den Kopf schütteln. Diese drei politischen Gruppierungen überhöhen das Recht auf Feiern an einem religiösen Trauertag zu einem hehren politischen Ziel. Im zu Beginn geschilderten internationalen Kontext ist das schon erbärmlich, für die deutsche Diskussionskultur ein Armutszeugnis. Niemand zwingt im Namen des Christentums irgendjemandem auf, wie er sich zu verhalten hat. Niemand muss glauben, niemand muss sich devot wegducken.
Rücksichtsname und Respekt vor dem anderen sollten aber möglich sein. Das ist eine der christlichen Kernbotschaften, gerade zu Ostern. Davon profitieren alle, die in einer liberalen Republik leben, in der Kirche und Staat getrennt sind, die sich aber ihrer Wurzeln bewusst ist.
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Während im arabischen Raum und einigen Teilen Afrikas Christen wegen ihres Glaubens verfolgt und ermordet werden, wird hierzulande über das Tanzverbot an Karfreitag gestritten. Man möchte über Piraten, Jusos und Junge Liberale ob ihrer Saturiertheit nur den Kopf schütteln. Diese drei politischen Gruppierungen überhöhen das Recht auf Feiern an einem religiösen Trauertag zu einem hehren politischen Ziel. Im zu Beginn geschilderten internationalen Kontext ist das schon erbärmlich, für die deutsche Diskussionskultur ein Armutszeugnis. Niemand zwingt im Namen des Christentums irgendjemandem auf, wie er sich zu verhalten hat. Niemand muss glauben, niemand muss sich devot wegducken.
Rücksichtsname und Respekt vor dem anderen sollten aber möglich sein. Das ist eine der christlichen Kernbotschaften, gerade zu Ostern. Davon profitieren alle, die in einer liberalen Republik leben, in der Kirche und Staat getrennt sind, die sich aber ihrer Wurzeln bewusst ist.
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