Düsseldorf (ots) - Zur Bewältigung einer Katastrophe gehört in der Geschichte der Bundesrepublik auch der reflexartige Ruf nach neuen Gesetzen und Verschärfungen. So als ließe sich das Böse auf der Welt mit ein bisschen Bürokratie vielleicht doch ausmerzen. Leider funktioniert das nicht. Ob die bisher vorgeschlagenen neuen Regeln für Cockpits das Fliegen sicherer machen, ist zweifelhaft. Wenn künftig Flugbegleiter auf Piloten aufpassen sollen, könnten potenzielle Terroristen über die (schnellere und einfachere) Ausbildung zum Flugbegleiter leichter in die Pilotenkanzel eines Passagierjets gelangen als bisher. Auch eine Abschaffung der Doppelsicherung der Cockpit-Tür wäre kontraproduktiv. Der im Cockpit sitzende Pilot muss die letztgültige Entscheidung über den Zugang haben, um unerwünschtes Eindringen zu verhindern. So lautete die Argumentation der Luftfahrtexperten nach den Anschlägen vom 11. September 2001. Ist das heute falsch? Vielleicht kann eine regelmäßige psychologische Untersuchung der Piloten ein wenig mehr Kontrolle schaffen. Absolute Sicherheit aber nicht. Die gibt es ohnehin nicht. Menschen können sie nicht garantieren. Behörden auch nicht.
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/pm/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
OTS: Rheinische Post newsroom: http://www.presseportal.de/pm/30621 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_30621.rss2
Pressekontakt: Rheinische Post Redaktion Telefon: (0211) 505-2621
© 2015 news aktuell