EU-Parlamentspräsident Schulz warnt Tsipras vor Spaltung der EU
EU-Parlamentspräsident Martin Schulz hat den griechischen Regierungschef Alexis Tsipras vor dessen Reise nach Russland vor einer Spaltung der Europäischen Gemeinschaft gewarnt. Es sei "nicht akzeptabel", wenn Tsipras damit spekuliere, dass als Gegenleistung für erbetene Investitionen Russlands in seinem Land "die einheitliche Haltung Europas etwa in der Russland-Politik aufs Spiel gesetzt wird", sagte Schulz der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung.
Athen will nach Ostern alle finanziellen Verpflichtungen erfüllen
Die griechische Regierung will kommende Woche nach Angaben aus Regierungskreisen in Athen alle ihre finanziellen Verpflichtungen, einschließlich der Rückzahlung ihrer Schulden an den Internationalen Währungsfonds (IWF), erfüllen. "Alles, was nächste Woche gezahlt werden muss, der IWF, die Gehälter, die Renten, wird gezahlt", sagte ein Regierungsvertreter in Athen der Nachrichtenagentur AFP.
Gabriel will Konten griechischer Steuersünder sperren lassen
Bundeswirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel hat vorgeschlagen, EU-weit Konten wohlhabender Griechen zu sperren, die Steuern hinterzogen haben. "Wir haben Herrn Tsipras angeboten, Konten von wohlhabenden griechischen Bürgern einzufrieren, die ihrem Heimatland Steuern schulden", sagte Gabriel der Rheinischen Post.
GfK warnt vor negativen Konjunkturfolgen der Euroschwäche
In der deutschen Wirtschaft wächst die Sorge vor den Gefahren des niedrigen Eurokurses. Nach Einschätzung des Marktforschers GfK könnten nachfragedämpfende Preisanstiege die Dynamik der konjunkturellen Entwicklung beschränken und insbesondere das zuletzt starke Wachstum der Konsumnachfrage dämpfen: "Ab Jahresmitte rückt das Inflationsthema wieder auf die Agenda", sagte GfK-Experte Rolf Bürkl der Wirtschaftszeitung Euro am Sonntag.
Verdi bestreikt zwei Amazon-Standorte auch am Ostersamstag
Die Gewerkschaft Verdi setzt ihren Streik an den Amazon-Standorten Rheinberg und Werne am heutigen Ostersamstag fort. Eigentlich war der jüngste, viertägige Arbeitskampf der Gewerkschaft bei dem Online-Versandhändler am Donnerstag zu Ende gegangen. Die betrieblichen Verdi-Tarifkommissionen in Rheinberg und Werne beschlossen aber am Freitag die Verlängerung des Streiks, teilte die Gewerkschaft mit. Damit solle der Druck auf den Arbeitgeber erhöht werden.
Germanwings-Maschine nach Problemen außerplanmäßig gelandet
Ein Germanwings-Flugzeug ist am Samstag nach technischen Problemen außerplanmäßig in Stuttgart gelandet. Wie die Fluggesellschaft mitteilte, war während des Fluges von Köln/Bonn nach Venedig ein Ölverlust angezeigt worden. Daraufhin seien ein Triebwerk abgeschaltet und eine Ausweichlandung in Stuttgart vorgenommen worden.
Total-Tochter Hutchinson will in Deutschland wachsen
Der zum Mineralölkonzern Total gehörende französische Zulieferer Hutchinson will sein Geschäft in Deutschland ausweiten und denkt hierzulande auch über weitere Zukäufe nach. "Wir haben zwar schon fünf Werke in Deutschland, zwei davon für die Luftfahrtbranche, aber wenn sich das Geschäft in Deutschland so entwickelt, wie wir das hoffen, dann werden wir unsere Kapazitäten ausweiten", sagte Konzernchef Jacques Maigné der Automobilwoche. Dies könne durch organisches Wachstum, aber auch durch Übernahmen geschehen.
Atomkraftwerk Emsland wegen Zwischenfall vom Netz
Das Atomkraftwerk Emsland ist am Freitag wegen eines Zwischenfalls vom Netz genommen worden. Aufgrund einer durch Messgeräte festgestellten "Kleinstleckage" sei das Kraftwerk am Mittag "vorsorglich zur Fehlersuche vom Netz getrennt" worden, teilte das niedersächsische Umweltministerium in Hannover mit. "Radioaktivität ist bei dem Vorfall nicht ausgetreten."
EU erwägt große Untersuchung der Rolle von Internetplattformen
Die Europäische Union (EU) erwägt eine große Untersuchung über die Arbeitsweisen von Internetplattformen wie Google oder Amazon in Europa. Hintergrund der Überlegungen sind Bedenken, dass solche Unternehmen zu viel Macht über kleinere Firmen haben könnten, wie aus einem internen Diskussionspapier der EU hervorgeht, in das das Wall Street Journal Einblick hatte.
Disney investiert 250 Mio USD in Fantasy-Seite DraftKings - Kreise
Walt Disney erweitert offenbar sein Engagement bei digitalen Medien. Der Unterhaltungskonzern investiert 250 Millionen US-Dollar in das Online-Fantasysport-Geschäft DraftKings, wie informierte Personen sagten. Das Investment bewerte das Startup aus Boston mit rund 900 Millionen Dollar, hieß es.
Shebab droht Kenianern mit neuem Anschlag
Zwei Tage nach dem Massaker an einer Universität in Kenia hat die somalische Shebab-Miliz dem Land mit einem weiteren Anschlag gedroht. Die Bürger des ostafrikanischen Staates unterstützen die "gewaltsame Politik" ihrer Regierung. Den "Preis" dafür würden die Kenianer "mit Blut" bezahlen, hieß es in einer Erklärung der Shebab. Die Organisation mit Verbindungen zu Al-Kaida drohte mit einem "langen, schrecklichen Krieg."
In China verurteilter US-Bürger kommt aus dem Gefängnis frei
Ein in China wegen Industriespionage verurteilter US-Bürger ist aus dem Gefängnis freigelassen und in sein Heimatland zurückgeschickt worden. Xue Feng sei am Freitagabend in Houston angekommen und "nach einer schrecklichen Tortur" endlich wieder mir seiner Familie vereint, teilte die Menschenrechtsorganisation Dui Hua mit. Eine Bestätigung der US-Botschaft in Peking lag zunächst nicht vor.
Offener Brief von ukrainischen Separatisten an Merkel und Hollande
Die prorussischen Separatisten im Osten der Ukraine haben in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und Frankreichs Präsident François Hollande ein Ende der Finanzblockade durch Kiew gefordert. Die Regierungschefs der selbsterklärten "Volksrepubliken" Donezk und Luhansk, Alexander Sachartschenko und Igor Plotnitzki, kritisierten in dem Schreiben, die Blockade bringe "mehr als eine Million Rentner um ihre Rente".
DJG/DJN/AFP/sha
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April 04, 2015 12:03 ET (16:03 GMT)
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