Regensburg (ots) - Erst Vorra in Mittelfranken, jetzt Tröglitz in Sachsen-Anhalt: Wieder brennen in Deutschland Asylbewerberheime. Und wieder wächst die Billigung in der deutschen Bevölkerung, wieder werden die das-Boot-ist-voll-Rufe lauter. Dass es wieder so weit gekommen ist, hat auch mit dem Versagen der deutschen und europäischen Asylpolitik zu tun. Zum einen ist das Asylrecht seit über 20 Jahren so geregelt, dass Menschen quasi keine legale Chance mehr haben, vor Krieg und Elend nach Deutschland zu flüchten. Die Folge: Diese Menschen kommen auf illegalem Weg hierher, unkontrolliert und oft unter Lebensgefahr. Zum anderen haben die Verantwortlichen in jüngerer Vergangenheit fatal unterschätzt, wie viele Menschen aus Kriegsgebieten wie Syrien, Irak und Somalia hierher flüchten würden. Zu spät hat man sich um Unterkünfte gekümmert - was vielerorts dazu beigetragen hat, dass sich Menschen vor Ort überrumpelt fühlen und anfällig werden für rechte Hetze. Es ist höchste Zeit, gegenzusteuern. Mit kluger Asylpolitik - und im Dialog mit den Menschen vor Ort.
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