Bremen (ots) - Es mag verwunderlich klingen, dass die Haushaltsnotlage-Stadt Bremen geschätzte eine Million Euro ausgibt, um ihren Baumbestand in einem digitalen Kataster zu erfassen. Gibt es keine dringenderen Probleme? Gibt es. Doch auf lange Sicht wird sich das Kataster auszahlen. Der digitale Überblick über den Gesundheitszustand der Bäume hilft, überflüssige Kontrollen zu vermeiden. Das spart Zeit und Geld. Und das ist gut so. Fragt sich nur: Was nützt so ein Kataster, wenn das Personal fehlt, um sich ausreichend um kranke Bäume zu kümmern? Es kann nicht sein, dass sogar Beiräte für die Grünpflege zahlen, wo der städtische Umweltbetrieb seine Pflicht nicht erfüllt. Gut möglich, dass die Halbierung des Baumpflege-Personals in den zurückliegenden 30 Jahren zu krass war. Der Umweltsenator sollte diesen Notstand überprüfen. Doch es wäre vermessen, vor lauter Grün die Finanznot des Landes aus dem Blick zu verlieren. Der Personalmangel ist längst nicht die Ursache aller Probleme. Beschwerden von Anwohnern muss der Umweltbetrieb ernster nehmen als bisher. Bürger und Behörden müssen mehr miteinander reden. Aber genauso ist auch jede Dickschädeligkeit von uneinsichtigen Bürgern fehl am Platze. Wer unnötig mit eigener Säge Bäume verstümmelt, hat nicht verstanden, dass man in der Not zusammenhält.
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