Mainz (ots) - Hat die US-Justiz dazu gelernt, wenn es um die Ermittlungen gegen weiße Polizeibeamte geht, die Farbige erschossen haben? Der neue Fall aus North-Charleston im US-Bundesstaat South Carolina kann darüber keine Auskunft geben. Zu eindeutig sind die schockierenden Videoaufnahmen: Der Polizist schoss dem 50-jährigen Walter Scott nach einem Gerangel achtmal in den Rücken. Die Aussage des Cops, der Schwarze habe ihm seinen Elektroschocker entwendet und mit diesem bedroht, erwies sich zudem als eine glatte Lüge. Es war bei dieser erdrückenden Beweislage schlicht unausweichlich, dass gegen den Polizisten nun wegen Mordes ermittelt wird. Hüten wir uns also vor zu schnellen Schlussfolgerungen. Davor, dass die Ermittlungsbehörden in den Vereinigten Staaten aus Ferguson und anderen zweifelhaften Freisprüchen von tötenden Polizeibeamten bereits gelernt hätten ebenso wie vor der Schlussfolgerung, dass sich Polizeigewalt in den Vereinigten Staaten stets gegen Schwarze entladen würde. Das Problem der unglaublichen Brutalität in vielen Gegenden amerikanischer Städte liegt jedenfalls nicht allein im Bild vom rassistischen weißen Cop gegen den unbewaffneten Schwarzen. Wenn in den USA Jahr für Jahr über 400 Menschen von Polizisten erschossen werden, so zeugt das ebenso davon, dass diese Gesellschaft mit geschätzten 300 Millionen Schusswaffen im Umlauf in einem Maße aufgerüstet und brutalisiert ist, wie wir uns das zum Glück kaum vorstellen können.
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Werner Wenzel Newsmanager Telefon: 06131/485980 online@vrm.de
OTS: Allgemeine Zeitung Mainz newsroom: http://www.presseportal.de/pm/65597 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2
Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Werner Wenzel Newsmanager Telefon: 06131/485980 online@vrm.de
© 2015 news aktuell