Bremen (ots) - Der Innensenator hatte sich beglückt gezeigt. "Das Schöne ist, dass wir aus diesen Fehlern Lehren ziehen können, ohne dass wir wirklich jemandem geschadet haben", sagte Ulrich Mäurer vor wenigen Tagen. Da war alles drin in diesem Satz, das klang einfach gut. Wie der Senator selbstkritisch Fehler im Umgang mit der Terrorwarnung einräumt und Besserung gelobt. Wie schön sich das alles vor der Wahl in Wohlgefallen aufzulösen scheint. Aber in dem Satz steckt eine gefährliche Irreführung. "Ohne dass wir wirklich jemandem geschadet haben": Das ist leider frei erfunden. Ob die Bremer Pannen jemandem geschadet haben oder noch schaden werden, weiß niemand. Was an jenem Wochenende tatsächlich passiert ist, weiß niemand. Waren Terroristen in der Stadt, bereiteten sie einen Anschlag vor, transportierten sie Waffen? All das ist möglich. Auch wenn etwas nicht nachgewiesen wurde, kann es passiert sein. Es wäre nicht das erste Mal, dass Terroristen den Staat überlisten. Die Polizeiaktion lief schleppend an, und erschwerend kommt hinzu: Das Islamische Kulturzentrum wurde fünf Stunden lang nicht observiert, das Auto eines Verdächtigen nicht durchsucht. Bremen war mit der Lage heillos überfordert. Das künftig das Bundeskriminalamt in solchen Fällen schneller eingreifen kann, ist ein Segen.
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