Bielefeld (ots) - Durch künstliche Befruchtung wird eine 65-Jährige bald Mutter von Vierlingen. Ob das eine freudige oder eher schockierende Nachricht ist, ist strittig. Auf jeden Fall aber ist es eins: eine Demonstration dessen, wozu die Medizin in der Lage ist. Ein Wunder der Medizin allerdings ist es keineswegs. Dank Forschern und Ärzten müssen Menschen heutzutage das Alter und körperliche Makel an sich nicht mehr einfach hinnehmen. Chirurgen formen den Körper immer öfter ganz nach Wunsch; Reproduktionsmediziner arbeiten am "Designerbaby"; oder sie sorgen dafür, wie im Fall der Berlinerin, dass Frauen im Rentenalter noch Mutter werden können. Doch nur weil der heutige Stand von Medizin und Forschung das ermöglicht, heißt es nicht, dass es auch umgesetzt werden muss oder gut ist. Denn es muss Grenzen geben - auch in der Medizin. Schon der eigene gesunde Menschenverstand dürfte die meisten von solchen Handlungen abhalten. Für die Experten in Weiß mögen solche Fälle spannend und interessant sein, eine Grundlage für eine wissenschaftliche Arbeit oder eine Studie. Im Grunde arbeiten sie hier an einem Experiment am lebenden Menschen. Über die Auswirkungen solcher Experimente können auch die Ärzte nur spekulieren. Es bleibt zu hoffen, dass solche Eingriffe in den natürlichen Lebensverlauf nicht zum Trend werden.
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