Von Andreas Kißler
WASHINGTON (Dow Jones)--Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat Griechenland bei der Frühjahrstagung des Internationalen Währungsfonds (IWF) in Washington zu verbindlichen Zusagen für Reformen aufgefordert. Vor allem müsse es nun wieder einen funktionierenden politischen Dialog mit Athen geben, betonte er.
"Wir alle wollen, dass Griechenland Erfolg hat", sagte Draghi. "Die Antwort ist in den Händen der griechischen Regierung." Die erste Priorität liege in diesem Zusammenhang darauf, "einen gut funktionierenden Politikdialog und Politikprozess wiederherzustellen". Dies stand nach Draghis Angaben im Zentrum seiner Diskussionen zum Thema Griechenland am Rande der Tagung. Er verlangte "sehr viel mehr Arbeit" Athens. "Es ist dringend." Jedoch sah Draghi die Eurozone heute besser aufgestellt als 2010, 2011 oder 2012, "sollte die Krise eskalieren."
Mit Blick auf die Wirtschaftsentwicklung sprach Draghi von dem "Beginn eines Aufschwungs" und betonte, die harten und die weichen Indikatoren in der Eurozone zeigten aufwärts. "Treiber sind der niedrige Ölpreis und die geldpolitischen Entscheidungen", konstatierte der EZB-Präsident und erwartete, dass das Wachstum dieses Jahr "graduell anziehen" werde.
(Mit Material von AFP)
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April 18, 2015 13:28 ET (17:28 GMT)
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