Düsseldorf (ots) - Jugendliche legen ihr Smartphone nur ungern aus der Hand, viele von ihnen sind "digital natives", also mit Internet oder Tablet-Computer aufgewachsen. Deshalb klingt es logisch, wenn das Land NRW und die Schulen vermehrt auf digitalen Unterricht setzen. Auch Schulbücher könnten als E-Books immer auf einem aktuellen Stand gehalten werden. Doch es ist ein Trugschluss zu glauben, dass Schüler sich plötzlich brennend für den Dreißigjährigen Krieg oder die Prozesse der Photosynthese interessieren, wenn sie nicht mehr auf die Tafel, sondern auf ein Whiteboard gucken. Nur die Technik motiviert keinen Schüler, sich schlau zu machen - sonst hätten mehr Kinder angesichts ihres Handy-Gebrauchs auf dem Zeugnis eine Eins vorm Komma. Vielmehr gehen Schülern im digitalisierten Unterricht Fähigkeiten verloren. So benötigen sie etwa für die Handschrift eine gute Motorik. Ohne regelmäßige Schreibübungen werden bestimmte Regionen im Gehirn nicht mehr trainiert. Ein Tablet allein macht Kinder nicht schlauer. Deshalb ist der digitale Unterricht auch ein Experiment mit ungewissem Ausgang.
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