Bielefeld (ots) - Langsam, aber sicher wird es einsam um Claus Weselsky. Der streitbare Chef der Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer findet außer im Lager anderer Spartengewerkschaften nicht mehr viel Rückenwind für seine harte Linie. Erneut will die GDL ihre Mitglieder zum Streik aufrufen. Ein Streik wider jede Vernunft. Nicht nur, dass der neuerliche Arbeitskampf die 11,9 Millionen Fahrgäste verärgert, die die Deutsche Bahn täglich befördert. Denn sie müssen wieder mit zahlreichen Zugausfällen und -verspätungen rechnen. Nein, ärgerlich ist der ins Haus stehende Ausstand vor allem deshalb, weil über die zentralen Punkte der Tarifforderungen der GDL wie Lohnerhöhungen oder neue Arbeitszeitmodelle nie substanziell verhandelt wurde. Dies aber ist das eigentliche Geschäft von Tarifunterhändlern. Stattdessen kommt Weselsky immer wieder auf den gewerkschaftspolitischen Hintergrund seiner harten Verhandlungslinie zurück: Welche Gewerkschaft darf für welche Berufsgruppe im Unternehmen überhaupt Tarifvereinbarungen abschließen? Doch dies zu entscheiden ist Sache der Politik oder letztlich der Justiz. So hätte man sich die vorangegangenen 16 Verhandlungsrunden und 6 Streiks innerhalb von gut einem Jahr fast sparen können. Zumal für den Sommer sowieso das Tarifeinheitsgesetz zu erwarten ist. Dann kann die GDL dagegen klagen.
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